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500 schrottreife Fahrzeuge durften im Vorjahr nicht weiterfahren: Jetzt soll es mehr Kontrollen geben Ausgabe 20 | Mittwoch, 15. Mai 2024

Das kündigt LHStv. Gruber an. An der Packer Straße wurde bereits ein weiterer Kontrollpunkt eingerichtet, bei dem der Landesprüfzug platziert wird, um verdächtige Fahrzeuge zu untersuchen. 2023 wurden 700 Fahrzeuge kontrolliert, die Hälfte wies schwere Mängel auf.

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Unterkärntner Nachrichten Redaktion Von Unterkärntner Nachrichten Redaktion officeno@spamunterkaerntner.at
LHStv. Gruber (vorne, Mitte) und Landesrat Sebastian Schuschnig (r.) vor zwei Jahren vor dem Landesprüfzug. Er wird verwendet, um Fahrzeuge, die den Sicherheitsstandards nicht entsprechen, aus dem Verkehr zu ziehen – im wahrsten Sinne des Wortes. Im Vorjahr war das bei rund 500 Fahrzeugen der Fall. Foto: Büro Gruber

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Völkermarkt, Lavanttal. Immer wieder werden auf heimischen Straßen Lenker ertappt, deren Fahrzeuge so große Mängel aufweisen, dass sie im Verkehr eigentlich nichts zu suchen haben: große Rostlöcher, Schäden an den Reifen und Achsen oder Bremsen, die ihren Namen nicht mehr verdienen. Das Land kündigt jetzt an, die Kontrollen zu verstärken.

Gemeinsam mit der Exekutive führen Sachverständige des Landes in ganz Kärnten so genannte technische Unterwegskontrollen durch. Dabei werden Fahrzeuge aller Klassen aus dem fließenden Verkehr gezogen und untersucht. Zum Einsatz kommt der »Landesprüfzug«: ein Sattelzug, der vom Bremsenprüfstand bis zu Achs- und Radspieldetektoren mit allen technischen Prüfeinrichtungen ausgestattet ist.

Wie wichtig diese Einsätze sind, zeigt eine aktuelle Statistik, die der zuständige Referent, LHStv. Martin Gruber (ÖVP), in der Vorwoche in der Regierung vorgelegt hat. Demnach ist es im vergangenen Jahr mithilfe des mobilen Prüfzugs gelungen, 332 Fahrzeuge mit schweren Mängeln sowie 170 Fahrzeuge, bei denen bereits Gefahr in Verzug festgestellt wurde, an der Weiterfahrt zu hindern.

Gruber: »Die Mitarbeiter des Landesprüfzugs leisten hier einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit auf unseren Straßen. Solche Fahrzeuge sind nicht mehr verkehrs- und betriebssicher, teilweise müssen an Ort und Stelle die Kennzeichen abgenommen werden.«

»Dafür bauen wir das Netz an Kontrollplätzen aus und planen auch heuer Schwerpunkteinsätze«
Martin Gruber, zuständiger Referent

Insgesamt wurden im Vorjahr rund 700 Fahrzeuge aller Klassen überprüft, wobei der Anteil von Fahrzeugen mit schweren Mängeln leicht auf 47,7 Prozent angestiegen ist. Ordnet man die festgestellten Mängel dem Staat der Fahrzeugzulassung zu, so zeigt sich außerdem, dass bei »Gefahr in Verzug«-Mängeln der Anteil an Fahrzeugen aus Drittstaaten – also Staaten, die kein Mitglied der Europäischen Union sind – um fünf Prozent höher liegt.

Neuer Kontrollplatz an B70
»Die Kontrollen müssen daher weiter engmaschig durchgeführt werden. Dafür bauen wir das Netz an Kontrollplätzen aus und planen auch heuer Schwerpunkteinsätze zur Bus-, Lkw- und Motorradüberprüfung«, sagt Gruber. So werde heuer beispielsweise an der B70 Packer Straße ein neuer Kontrollplatz errichtet. Denn solche Überprüfungen könnten nicht am Straßenrand durchgeführt werden. Es braucht laut dem Referenten entsprechenden Platz, damit Sachverständige und Exekutive sicher arbeiten können. Aber auch Zu- und Abfahrten, zum Beispiel für den Bremsprüfstand, und Abstellmöglichkeiten für Fahrzeuge, die nicht weiterfahren dürfen, müssen gegeben sein. An zusätzlichen, entsprechend dimensionierten und befestigten Flächen für den Einsatz des Landesprüfzugs werde daher laufend gearbeitet. Gruber: »Auch in die technische Ausstattung wird weiter investiert, um diese wichtige Arbeit zu unterstützen.« Er kündigt in den nächsten Jahren Neuanschaffungen von rund 800.000 Euro für den Landesprüfzug an.

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