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Sommerspiele versprechen heuer eine poppig-musikalische Erotik-Komödie Ausgabe 27 | Mittwoch, 3. Juli 2019

»Die Wirtin« von Carlo Goldoni steht heuer auf dem Programm der Sommerspiele Eberndorf. Regisseur Patrick Steinwidder lässt die Komödie in den 1970er-Jahren spielen. Die Premiere findet am 4. Juli statt.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteurin Simone Jäger Von Simone Jäger jaegerno@spamunterkaerntner.at
Reinhard Blaschitz mit »Mirandolina« Linda Haluschan-Springer. Foto: Fessl
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Eberndorf. Heuer treibt es das Ensemble der Sommerspiele Eberndorf besonders bunt. Der künstlerische Leiter Patrick Steinwidder, der seit 2017 das Zepter in seinen Händen hält, bringt Carlo Goldonis beliebteste Komödie »Die Wirtin«, auch bekannt unter dem Namen der Hauptfigur »Mirandolina« auf die Bühne im Stift Eberndorf. Als Premiere werden heuer Italo-Hits wie »Sempre, sempre« oder »Azzurro« live gesungen. »Ich hatte einfach große Lust, eine Commedia dell'arte mit lauter Italo-Hits zu machen«, erklärt Steinwidder den Beweggrund für seine Stückwahl. Fünf Monate hat er für die moderne Übersetzung gebraucht: »Und der St. Andräer Markus Murke hat die passenden Lieder für unser Ensemble eingerichtet. Er singt auch eine der Hauptrollen.« 

Titelfigur als Traumrolle

Die weibliche Hauptrolle der Wirtin Mirandolina, die ganz alleine ihre Locanda in Florenz führt und von drei sehr unterschiedlichen Männern umworben wird, spielt Linda Haluschan-Springer. »Die Titelfigur ist eine Traumrolle für jede Schauspielerin und die männlichen Figuren garantieren tolle Möglichkeiten für die bewährten Herren in unserem bekannten und beliebten Stamm-Ensemble.«  Heuer dabei sind neben Haluschan-Springer und Murke auch der St. Andräer Helmut Lechthaler, Herbert Murero und Reinhard Blaschitz, sowie bei den Damen die gebürtige Lavanttalerin Marion Hollauf und Neuzugang Natalie Krainer. Ein verhältnismäßig kleines Ensemble also für Eberndorfer Verhältnisse im Vergleich zu den vergangenen Jahren, doch die Darsteller stehen heuer in einem ganz besonderem Licht.

Bunte 1970er-Jahre

Steinwidder lässt »Die Wirtin« nämlich in den wilden 1970er-Jahren spielen: »Wir versetzen das Stück in die bunten 70er und die sexuelle Befreiung der Frau, denn es geht um die Waffen einer selbstbestimmten, sympathischen Wirtin, die sich in einer Männerdomäne behauptet und allen nach Strich und Faden die Hosen auszieht. Die 70er waren außerdem die Zeit von Kultfilmen wie ›Emanuelle‹, ›Der Pate‹ oder Franz Antels ›Wirtin von der Lahn‹.«

Die Zuseher, die 2017 und 2018 die beiden Shakespeare-Komödien »Viel Lärm um nichts« und »Ein Sommernachtstraum« zu sehen bekamen, erwartet heuer also wieder etwas völlig anderes in Eberndorf. »Es gibt 14 Shownummern mit live gesungenen Liedern etwa von Eros Ramazotti, Gianna Nannini, Adriano Celentano oder Al Bano und Romina Power, inklusive lustiger Choreographien. Dazu sorgt der Lichtdesigner des Stadttheaters Klagenfurt für eine noch nie dagewesene Showbeleuchtung«, verrät der Regisseur.

Rund 13.000 Besucher kamen in den vergangenen beiden Jahren nach Eberndorf, was eine Auslastung von über 80 Prozent bedeutet. Im Vorjahr musste nur eine Aufführung aufgrund des Wetters abgesagt werden. »Gott sei Dank kommen auch in Eberndorf die Gewitter eher nachmittags und bei Vorstellungsbeginn um 20.30 Uhr sind sie vorbei«, so Steinwidder. Er hofft wieder auf einen großen Zuspruch des Publikums, denn »Die Wirtin« ist wieder etwas ganz neues in Eberndorf, das sich Theaterfans nicht entgehen lassen sollten. Und wie sagte schon Carlo Goldoni im Jahr 1772? »Sie sollen ihre Possen haben!«

 

Sommerspiele Eberndorf 2019 »Die Wirtin«

Premiere: Donnerstag, 4. Juli.

weitere Vorstellungen: jeweils dienstags, donnerstags und freitags bis zum 16. August.

Wo: Freilichtbühne im Innenhof des Stifts Eberndorf.

Beginn: jeweils 20.30 Uhr.

Infos und Karten: 

www.sommerspiele-eberndorf.at

Telefon: 04236/30 04

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