Wolfsberg, Leverkusen. Die Bayer AG errichtet am Standort in Leverkusen die erste »lernende« Arzneimittelanlage der Welt. Das gesamte Investitionsvolumen für die neue Anlage, die vor allem die Bereiche Digitalisierung und Energieeffizient berücksichtigt, beträgt rund 275 Millionen Euro. Die PMS Elektro- und Automationstechnik GmbH mit Sitz in St. Stefan wurde für dieses Projekt mit der elektrotechnischen Ausstattung des Gebäudes beauftragt.

Im Mai wurde von der Bayer AG in Leverkusen das Richtfest der neuen Arzneimittelanlage gefeiert. Dabei waren unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz, Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, Uwe Richrath, Oberbürgermeister von Leverkusen, Bayer-Vorstandsvorsitzender Werner Baumann, Bayer-Aufsichtsratsvorsitzender Norbert Winkeljohann, Bayer-Vorstandsmitglied Sarena Lin, Stefan Oelrich, Leiter der Bayer-Division Pharmaceuticals, sowie Heike Hausfeld, Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats von Bayer.

Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Kernkompetenzen auf den sogenannten »Life-Science-Gebieten«. Die neue Anlage zur Arzneimittelproduktion soll laut Bayer in puncto Nachhaltigkeit neue Maßstäbe setzen. So soll der CO2-Ausstoß im Vergleich zu herkömmlichen Betrieben um 70 Prozent verringert werden. Unter anderem werden hier Medikamente zur Behandlung von Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen hergestellt.

»Herausfordernd für unser Projektteam ist die kurze Durchlaufzeit«
Franz Grünwald, PMS-Geschäftsführer

Der neue Betrieb wird der Kern des neuen globalen Kompetenzzentrums für die Produktion von Feststoff-Arzneimitteln am Standort Leverkusen. »Er setzt nicht nur Maßstäbe für Effizienz, Qualität, Liefersicherheit und Nachhaltigkeit, sondern nutzt mit einer sogenannten ›Lernenden Fabrik‹ auch die Vorteile der Digitalisierung«, heißt es in einer Presseaussendung der Bayer AG. Das bedeutet, dass Datenströme mit Hilfe künstlicher Intelligenz analysiert und daraus Handlungsempfehlungen abgeleitet werden.

Die PMS wurde von der PORR Industriebau GmbH als Nachunternehmer mit der elektrotechnischen Ausstattung des Gebäudes beauftragt. Der Millionenauftrag umfasst Planung, Lieferung und Montage der kompletten Stromversorgung. Sowohl der Schaltanlagenbau als auch die Verkabelungs- und Installationsarbeiten bis hin zur Inbetriebnahme werden von den Mitarbeitern der PMS ausgeführt. »Herausfordernd für unser Projektteam ist die kurze Durchlaufzeit, die eine enge Abstimmung mit allen Projektpartnern erfordert. Wir haben ein kompetentes und erfahrenes Projektteam aufgestellt, um unseren Beitrag zur erfolgreichen Gesamtprojektumsetzung sicherstellen zu können«, betont PMS-Geschäftsführer Franz Grünwald. Die Inbetriebnahme der Anlage ist im ersten Quartal 2023 geplant. Geschäftsführer Grünwald sowie das involvierte Projektteam waren beim Richtfest in Leverkusen vor Ort und konnten sich vom Fortschritt des Projekts unmittelbar überzeugen.