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Lavanttal. Im Juli 2021 wurde beschlossen, dass in Kärnten Tourismusregionen zusammengelegt und gemeindeübergreifende Tourismusverbände gebildet werden. Aus 14 Regionen wurden neun Verbände. Davon betroffen waren auch das Lavanttal und der Bezirk Völkermarkt, sie wurden im Juli 2022 zur Region »Klopeiner See – Südkärnten – Lavanttal« zusammengelegt.
Nun wurde das erste volle Jahr der gemeinsamen Region abgewickelt und der Geschäftsführer der Tourismusregion Klopeiner See – Südkärnten – Lavanttal, Robert Karlhofer zieht Bilanz: »Das erste komplette Jahr nach der Regionsfusionierung war von herausragender Bedeutung für die Stärkung des großen gemeinsamen touristischen Potenzials. Die schweren Unwetterkapriolen im August 2023 stellten eine immense Herausforderung dar, aber dank des Engagements von Gemeinden, Touristikern und Partnern konnten wir die Auswirkungen minimieren.«
Das Lavanttal verzeichnete 2023 gegenüber dem Jahr 2022 eine beachtliche Steigerung um rund 30.000 Übernachtungen, das entspricht einem Plus von 9,3 Prozent im Vergleich zum Jahr 2022. Die Ankünfte von Gästen im Lavanttal stiegen im Vorjahr um 8,1 Prozent auf mehr als 77.000. »Diese bedeutende Zunahme zeugt von der Attraktivität der Region und dem Vertrauen, das Touristiker und Gäste in ein vereintes Angebot setzen«, sagt Karlhofer zu den jüngsten Zahlen.
Einen beachtlichen Zuwachs gab es im Vorjahr auch bei den Onlinebuchungen über das Tourismusportal www.region-lavanttal.at. Sie stiegen um mehr als 70 Prozent. »Diese Entwicklung spiegelt wider, wie sich Gäste auf die digitalen Kanäle verlassen und von dem benutzerfreundlichen Buchungssystem profitieren«, meint Karlhofer.
Pläne für die Zukunft
»Unsere gemeinsamen Anstrengungen sind noch zarte Knospen, erste Früchte konnten aber bereits geerntet werden, dies alles um die Attraktivität unserer Region weiter zu steigern«, sagt Karlhofer. In den nächsten Monaten und Jahren soll in Produktentwicklung, Angebote und Services in der Digitalisierung investiert werden.
»Diese bedeutende Zunahme an Nächtigungen zeugt von der Attraktivität der Region«
Robert Karlhofer, Geschäftsführer Tourismusregion
Nachdem verstärkt digital gebucht wird, soll künftig in die Onlineauftritte investiert werden, wie zum Beispiel ein Regionsportal, eine App oder die Onlinebuchbarkeit.
Koralmbahn als Chance
Auch die Koralmbahn bietet für den Tourismus eine große Chance, da sie eine schnellere und effizientere Anbindung der Region bietet. Daher hoffen die Touristiker, dass das regionale Micromobilitätsservice verbessert wird.
Dafür müsste das regionale Mobilitätsangebot entsprechend weiterentwickelt werden. Eine mögliche Wiederbelebung der Lavanttalbahn würden die Touristiker ebenso begrüßen, wie Bahnhofshuttles, Rad- und Wanderbusse, Kulinarikbusse uvm.
»Wir arbeiten an einem Radmasterplan, denn Radfahren, ob im Alltagsverkehr oder im Freizeitsektor, ist ein zentraler Bestandteil eines strategischen und umfassenden Mobilitätsportfolios einer Region. Die Lavanttaler Gäste können das Bahnhofshuttle ab Wolfsberg und St. Paul seit 2023 nutzen und die Aktiv Card im Jahr 2024 als kostenloses S-Bahnticket verwenden. Für 2025 ist eine neue Gästecard für die gesamte Region in Arbeit«, sagt Karlhofer.
Persönliche Kontakte
Die Erlebnisraummanagerin für das Lavanttal, Rebecca Meier, fügt hinzu: »Wir werden auch den Kontakt zu unseren Touristikern weiter intensiveren. 2023 besuchten wir über 200 Betriebe. Stammtische, Infoabende und die persönlichen Kontakte werden auch 2024 ein fester Bestandteil. Der gemeinsame Tourismustag findet am 9. April statt.«
Außerdem werde daran gearbeitet die Informations- und Servicekette zu optimieren, damit rascher über Kampagnen und Projekte der Tourismusregion informiert werden kann.
»Und die Einführung einer verbesserten Gästecard wird unseren Besuchern zusätzliche Anreize bieten und ihnen ein breiteres Spektrum an Vorteilen und Vergünstigungen während ihres Aufenthalts in unserer Region bieten«, sagt Meier abschließend.
// Statistik 2023
Übernachtungen: 330.203 (+ 9,3 Prozent)
Ankünfte: 77.128 (+ 8,1 Prozent)
Durchschnittliche Aufenthaltsdauer: 4,3 Tage
Beliebte Urlaubsmotive: Wandern, Berg/Natur, Wintersport, Radfahren, Kultur, Kulinarik
Herkunftsländer: Österreich (53 %), Deutschland (19 %), Mittelosteuropa ( 14 %), Niederlande (4 %), Slowenien (2,5 %), sonstige (7,5 %)
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