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Verunreinigtes Trinkwasser in Reichenfels sorgt für starken Unmut unter den GemeindebürgernAusgabe 34 | Mittwoch, 21. August 2024

Seit 9. August ist das Trinkwasser im Ortskern von Reichenfels verunreinigt. Einige Bürger ärgern sich über die Informationspolitik der Gemeinde. Bürgermeister Manfred Führer weist die Vorwürfe zurück. An Sanierung des Wasserversorgungsnetzes wird gearbeitet.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Michael Swersina Von Michael Swersina m.swersinano@spamunterkaerntner.at
Bild links: In der Ortschaft Reichenfels darf das Trinkwasser derzeit nicht konsumiert werden. Stattdessen ist Wasser aus der Flasche zu verwenden. Über die Trinkwasserverunreinigung in Reichenfels informiert die Gemeinde auf der Homepage. Screenshot Website Reichenfels

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Reichenfels. Anfang August wurde bei der Überprüfung der Wasserversorgungsanlage Reichenfels eine Verunreinigung des Trinkwassers festgestellt. Für das Gebiet des Ortskerns sowie einen Teil von St. Peter Richtung Bahnhof wurde die Bevölkerung sofort aufgerufen, das Trinkwasser nicht mehr zu konsumieren.

Einige Bürger wandten sich in der Vorwoche an die Unterkärntner Nachrichten und kritisierten, dass sie davon nicht von der Gemeinde unterrichtet worden seien. Sie meinten: »Wir haben durch Zufall in der Bank einen Zettel gesehen, auf dem über die Verunreinigung informiert wurde. Hätten wir diesen Zettel nicht gesehen, würden wir seit einer Woche verunreinigtes Wasser trinken. Wir finden, das hätte man uns schon persönlich mitteilen müssen.«

»Mitarbeiter der Gemeinde sind von Haus zu Haus gegangen und haben die Bürger informiert«
Manfred Führer, Bürgermeister Reichenfels

Das lässt Bürgermeister Manfred Führer (ÖVP) so nicht stehen. Er entgegnet: »Es stimmt nicht, dass die Bevölkerung nicht informiert wurde. Wir haben sofort nachdem wir das Ergebnis der Überprüfung am 9. August erhalten hatten, die Bürger verständigt. Wir haben die Information auf unserer Website geschalten und Mitarbeiter der Gemeinde sind von Haus zu Haus gegangen und haben die Bewohner mittels Flugblatt informiert.«

Außerdem wurden laut Führer auch Flugblätter an öffentlichen Orten, wie Banken, Gasthäuser usw. aufgehängt.

Warum einige Bürger kein Flugblatt erhalten haben könnten, erklärt Führer wie folgt: »Manche Leute waren nicht zu Hause als die Blätter verteilt wurden. Sie wurden dann zwar im Postkasten oder bei der Tür abgelegt, aber manche schauen halt tagelang nicht in den Postkasten. Auch der Wind kann die Infoblätter verweht haben.«

Bald wieder genießbar

»Bei den letzten Untersuchungen wurden keine Verunreinigung im  Wasser festgestellt. Ich warte nur noch auf die behördliche Freigabe, die ich in den kommenden Tagen erhalten soll, dann kann das Wasser wieder bedenkenlos getrunken werden«, sagte Führer am gestrigen Dienstag, 20. August. Bis dahin ist die Bevölkerung weiter dazu aufgerufen, das Wasser nicht zu Trinkzwecken, zur Herstellung von Nahrungs- und Genussmitteln sowie zur Reinigung von Gebrauchsgegenständen zu verwenden. Sollte jemand das Wasser zum Kochen oder Zähneputzen verwenden wollen, so sollte es vorher für drei Minuten bei Siedetemperatur abgekocht werden.

Alle zwei Jahre

Ein Ehepaar, das nicht genannt werden möchte, kritisiert außerdem, dass es alle zwei Jahre zu Verunreinigungen bei der Trinkwasserversorgung in Reichenfels kommen soll. »Das liegt daran, dass das Quellschutzgebiet um die Quelle zu eng gefasst ist. Das sind lediglich ein paar Meter, an denen keine Gülle ausgeführt werden darf, das ist zu wenig«, meint das Ehepaar.

»Hätten wir den Zettel nicht gesehen, würden wir verunreinigtes Wasser trinken«
Bürger aus Reichenfels üben Kritik an Informationspolitik

Führer dazu: »Das ist Blödsinn. Es kommt nicht alle zwei Jahre vor, dass es Verunreinigungen gibt. Es kann natürlich hin und wieder, zum Beispiel durch Niederschläge, zu Verunreinigungen kommen. Auch ist unsere Wasserinfrastruktur recht alt. Wir haben aber bereits mit Sanierungsarbeiten der Wasserversorgung  begonnen.«

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