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Sportliche Überbelastung sorgt für SchädenAusgabe | Mittwoch, 24. April 2019

Sport ist gesund und wichtig. Er sollte aber nicht so intensiv betrieben werden, dass durch Überbelastungen Schäden auftreten. Betroffen sind auch erfahrene Sportler: Sie sollten ihr Training zeitweilig hinterfragen.

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Lavanttal. Beim heurigen Vienna City Marathon kam es zu einem tragischen Ereignis. Ein Teilnehmer war während des Rennens zusammengebrochen und später im Krankenhaus verstorben. Kein Einzelfall. Immer wieder sind gerade bei Laufveranstaltungen kollabierende Sportler zu beklagen, die sich davon teilweise nicht mehr erholen.

Das Beispiel zeigt: Sport ist grundsätzlich gesund – doch Laufen, Schwimmen und Co. können auch schaden. Denn selbst erfahrene Sportler machen gravierende Technikfehler. Wichtig ist, dass die Trainingsgrundregeln beherrscht werden und, dass jeder Hobbysportler weiß, wie seine konkrete Sportart richtig ausgeübt wird. Sonst gefährdet er seine Gesundheit – es drohen Schäden an Knochen und Organen. Der Freizeitsportler muss das Handwerkszeug seiner Sportart beherrschen und wissen, was bei Körperhaltung zu beachten ist oder wie Grundtechniken und Bewegungsabläufe korrekt ausgeführt werden. Falsches Training schadet dem Körper.

Chronische Schäden
Betroffen sind sämtliche Sportarten. Fehler wie ein krampfhaft über das Wasser hinausgereckter Kopf beim Brustschwimmen oder eine überrissene Rückhand beim Tennis können über kurz oder lang Folgen am Bewegungsapparat haben – angefangen von einer leichten Verletzung bis hin zu schweren chronischen Schäden.

Damit es gar nicht erst so weit kommt, lässt sich, wer neu in eine Sportart einsteigt, die Grundlagen am besten von einem Trainer oder einem erfahrenen Athleten vermitteln.

Das ist auch noch aus einem anderen Grund sinnvoll: Denn Anfänger haben oft noch kein ausgeprägtes Körpergefühl und können ihre Belastungsgrenze nicht gut abschätzen. Das kann dazu führen, dass sie sich überfordern, was mit Verletzungen endet. Bestes Beispiel sind angehende Kraftsportler, die sich an zu schwere freie Gewichte wagen und sich Zerrungen oder Muskelrisse zuziehen.

Aber auch erfahrenen Sportler überlasten ihre Körper gelegentlich. Sie wissen in der Regel zwar, wie viel sie »aushalten« und was zu viel ist, dennoch sollten auch sie ihre Trainingsmethoden von Zeit zu Zeit hinterfragen, um zu sehen, ob sich kritische Verhaltensmuster eingeschlichen haben. Kritisch sind Fehlbelastungen, wenn sie längerfristig bestehen, da sie viel Schaden anrichten. Beispiele sind das Läuferknie oder der Tennisarm, die nach und nach entstehen.

Ein zu intensiv betriebener Sport, bei dem ständig ans Limit gegangen wird und die Erholungsphasen zu kurz ausfallen, ist gefährlich: Der Organismus wird überlastet, es kommt zum »Übertrainingssyndrom«, einem sportlichen Burn-out: Die Leistungsfähigkeit wird vermindert, Erschöpfung, Herzrhythmusstörungen und Muskelschmerzen treten auf. Wer ständig seine körperliche Grenze überschreitet, kann sein Immunsystem schwächen und muss mit einem frühen Verschleiß von Gelenken, Knochen, Bändern und Sehnen rechnen.

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