Wolfsberg. Am Donnerstag, 24. Oktober, lädt Silvia Resetar (31) zur feierlichen Eröffnung ihres Tattoostudios. Die Lavanttalerin hat sich kürzlich in der 10.-Oktober-Straße 57 in Wolfsberg mit »Dear Skin« selbstständig gemacht und nützt die Eröffnung für einen guten Zweck, wie sie erzählt: »Der Brand der Lebek-Halle hat mich, wie wohl alle Wolfsberger, echt schockiert. Ich tanze beim LTSC und habe früher in der ›Alpenfledermaus‹ gearbeitet. Und die Dramatik rund um die geplante Eröffnung von ›Jump & Play‹ ist ohnehin bekannt. Deswegen habe ich mich für eine Charity-Aktion entschieden.« Konkret können bei ihr im Studio, im Café Palais sowie im »Graf‘s Markt Café« Lose zum Stückpreis von fünf Euro gekauft werden. Zu gewinnen gibt es unter anderem Gutscheine von »Kainz – das Restaurant«, von »Trachten Kaiser« in Wolfsberg oder ein signiertes Trikot des WAC. Die beiden Hauptgewinne stellt die Organisatorin selbst bereit: Es warten Tattoogutscheine im Wert von 1.440 bzw. 500 Euro bei der 31-Jährigen. Der gesamte Erlös der Verlosung kommt dem Wiederaufbau von »Jump & Play« und dem LTSC zugute.

Tattoos zu gewinnen
Zusätzlich gibt es ein Eröffnungsgewinnspiel auf ihrer Facebookseite »dear skin«, bei dem insgesamt fünf Tattoos im Wert von jeweils 200 Euro auf die Gewinner warten. Die beiden Verlosungen finden am Donnerstag um ca. 19 Uhr statt. »Von 9 bis 17 Uhr gibt es außerdem einen Walk-in-Day, bei dem man sich spontan ein Tattoo stechen lassen kann«, so Resetar. Mit Yuliia Gerasymenko wird auch eine Gast-Tätowiererin vor Ort sein.

Für Silvia Resetar, die in Kliening bei Bad St. Leonhard aufgewachsen ist, war schon im Schulalter klar, in welche Richtung ihre berufliche Laufbahn führen wird: »Ich habe in der Hauptschule schon gewusst, dass ich später Tätowiererin werden will. Ich habe mich informiert, was man machen muss und ob es eine Lehrausbildung dafür gibt.«

»Es fühlt sich für mich nicht wie Arbeit an, ich liebe es einfach«
Silvia Resetar, Tätowiererin

Einzige Voraussetzung damals war, dass man volljährig sein muss, um den Beruf auszuüben. Für Resetar, die im Alter von 16 Jahren bereits ihre ersten beiden Tätowiermaschinen von ihrem Bruder geschenkt bekommen hat, war der weitere Plan klar: »Ich habe mir eine Mappe mit Zeichnungen angelegt, mit der ich mich beworben habe. Ich habe dann abends gekellnert und tagsüber tätowiert.« Tätig war sie unter anderem bei Baroque Ink. von Klaus »Muno« Weinlinger, dem damaligen Studio »Kernöl Ink.« und bei Mario Barth in Graz. »Ich habe aber schließlich gemerkt, wenn man in Ruhe arbeiten will, muss man den Schritt in die Selbstständigkeit wagen. Außerdem bietet das Studio den Rahmen für so viele Möglichkeiten, wie zum Beispiel die Charity-Verlosung.«

Während der Corona-Pandemie lag das Projekt zunächst auf Eis, doch am morgigen Donnerstag folgt die offizielle Eröffnung des Studios der 31-Jährigen, die – außer »Maori« und »Tribals« – praktisch alles tätowiert. »Mir ist auch wichtig, dass der Kunde ein Bewusstsein bekommt, was bei einer Tätowierung mit seiner Haut geschieht, wie das Abheilen verläuft und wie es anschließend zu pflegen ist. Daher auch der Name des Studios. Es geht um die Haut, das ist eine Philosophie, die ich verständlich machen möchte. Man sollte lieber etwas mehr Geld für ein gutes Tattoo ausgeben, als danach ein Cover-up zu machen oder es weglasern zu lassen«, sagt Resetar, die ihr Hobby zum Beruf gemacht hat: »Es fühlt sich für mich nicht wie Arbeit an, ich liebe es einfach.«

Zweimal im Monat wird es Walk-in-Days geben, bei denen man sich spontan kleinere Tattoos stechen lassen kann. Auch Gast-Tätowierer werden regelmäßig bei Resetar im Studio sein.

Terminvereinbarungen mit Silvia Resetar sind unter der Nummer 0664/1824844 möglich. Geöffnet hat »Dear Skin« montags bis freitags von 10 bis 19 Uhr sowie am Samstag von 11 bis 17 Uhr. Infos zum Studio gibt es auch auf Facebook (dear skin) und Instagram (dear_skin_tattoo).