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Die neunten Bleiburger Theatertage zeigen vier Produktionen in der Meierei Ausgabe 31 | Mittwoch, 29. Juli 2020

Mit einer Eigenproduktion und drei Gastspielen lädt das Team um Michael Stöckl von 31. Juli bis 9. August zur neunten Auflage der Bleiburger Theatertage. Damit wollen sie Kultur wieder spürbar machen.

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Bleiburg. Eigentlich sollte es heuer überhaupt keine Bleiburger Theatertage geben, denn die Kulturstadt Bleiburg ging im Jubiläumsjahr 2020 über vor lauter Aufführungen und Events. Doch dann kam Corona und fegte den Veranstaltungskalender binnen weniger Wochen (fast) leer.

Das rief Michael Stöckl auf den Plan, der die Bleiburger Theatertage organisiert. Die Theatertage finden nicht jedes Jahr statt. »Wir haben immer gesagt, dass wir etwas machen, wenn es uns Spaß macht und die Notwendigkeit da ist«, betont Stöckl. »Heuer wollten wir tatsächlich nichts machen, da im Rahmen von CarinthiJa 2020 in Bleiburg ohnehin soviel geplant war.« Als nach dem Lockdown die Corona-Maßnahmen schrittweise gelockert wurden und die Infektionszahlen sanken,  kam im Team die Lust auf, doch ein Programm auf die Beine zu stellen.

Die Bleiburger Theatertage sind Teil der Kulturinitiative Bleiburg (KIB), die für ihr legendäres Faschingskabarett weithin bekannt sind. Einige Darsteller und ein Teil der KIB-Combo stehen folglich auch für die einzige Eigenproduktion der Theatertage auf der Bühne. An vier Terminen singen und spielen sie sich durch die Revue »La vita é bella – das Leben ist ein Hund« (alle Termine siehe Info-Box). »In unserer Eigenproduktion greifen wir auf die Quellen unserer Lebendigkeit zurück: Humor, Gesang, Freude und Begeisterung. Entstanden ist daraus eine schräge musikalisch-kabarettistische Revue zur Schieflage unserer Zeit«, erklärt Stöckl.

Für die Gastproduktionen wurden bewusst Theaterschaffende eingeladen, die in der gegenwärtigen Situation in ihren Arbeitsmöglichkeiten eingeschränkt sind. So hat sich etwa Johanna Hainz mit befreundeten Schauspielkolleginnen und Musikern daran gemacht, die Geschichte von Max und Moritz neu zu erkunden. In ihrem Stück »Max und Moritz. Kellergeheimnisse.« wird die bekannte Geschichte für Erwachsene aus der Perspektive der Gegenwart ganz anders erzählt.

Theater »WalTzwerk«

Zwei weitere Produktionen kommen vom Theater »WalTzwerk«, das die Bleiburger Theatertage seit den Anfängen im Jahr 2010 begleitet. Maximilian Achatz zeigt in seinem aktuellen Solostück »Zweig.Schach.Novelle.« Parallelen auf, die in der Novelle von Stefan Zweig im Hinblick auf gegenwärtige gesellschaftliche Entwicklungen schmerzhaft sichtbar werden. Im zweiten Stück zeigen Achatz und Sarah Rebecca Kühl das Stück »Der kleine Prinz« (geeignet für Kinder ab fünf Jahren). »Erstmals bieten wir damit jüngeren, mittleren und älteren, also allen Menschen die Möglichkeit, die wunderbare Welt des Theaters zu erleben«, freut sich Stöckl.

Als Rahmen für das Theaterfestival dient die Meierei in Bleiburg, die von Vinzenz Thurn-Valsassina zur Verfügung gestellt wird. Die Karten sind coronabedingt auf 99 Stück pro Vorstellung limitiert, um die Abstände zwischen den Sitzplätzen einhalten zu können.

Revue »La vita é bella – das Leben ist ein Hund«
Termine: 31. Juli, 2., 7. und 9. August.
Beginn: 20.30 Uhr.

»Max und Moritz. Kellergeheimnisse.«
Termine: 1. und 3. August.
Beginn: 20.30 Uhr.

»Zweig.Schach.Novelle.«
Termine: 4. und 5. August.
Beginn: 20.30 Uhr.

»Der kleine Prinz«
Termin: 6. August (zwei Vorstellungen).
Beginn: 18 Uhr und 20 Uhr. 

Karten: www.kib-bleiburg.at

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