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Laute Warnung beim Jägertag: »Die Afrikanische Schweinepest steht vor den Grenzen Österreichs«Ausgabe 7 | Mittwoch, 12. Februar 2020

Dass die Afrikanische Schweinepest Österreich erreichen wird, ist laut Schwarzwildferent Thomas Gadner nur noch eine Frage der Zeit. Ein weiteres Thema beim Jägertag in der Vorwoche war die Veränderung der heimischen Wälder durch den Klimawandel.

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St. Andrä. Im Rahmen der Agrarwoche an der LFS  St. Andrä fand in der Vorwoche ein Jägertag statt. Bezirksjägermeister Walter Theuermann hatte dazu drei hochkarätige Referenten eingeladen. Der Kärntner Schwarzwildreferent Thomas Gadner zeigte in seinem Vortrag den rasanten und stetigen Anstieg beim Schwarzwild in Kärnten und im Lavanttal auf, wie aus den Abschusszahlen zu erkennen ist. Gab es bis zur Jahrtausendwende in Kärnten unter 100 Abschüsse pro Jahr, so wurden im Vorjahr bereits 746 Wildschweine geschossen, 83 davon im Bezirks Wolfsberg. Hier liegen St. Paul mit 40 und Lavamünd mit zehn Abschüssen an der Spitze.  

»Die Afrikanische Schweinepest ist in manchen Gebieten nur noch Kilometer entfernt«
Thomas Gadner, Schwarzwildreferent Kärnten

Durch den Anstieg der Wildschweinpopulation steigen die Schäden für die Landwirtschaft, wodurch eine Bejagung unbedingt erforderlich ist. Gadner meinte: »Wir müssen bereits den Nachwuchs reduzieren« und er zeigte unterschiedliche Jagdmethoden auf. 

Weiters warnte Gadner: »Die Afrikanische Schweinepest steht vor der Grenze. In manchen Gebieten nur noch wenige Kilometer von uns entfernt. Früher oder später wird sie auch zu uns kommen.« Wenn die Afrikanische Schweinepest nach Österreich überschwappt, würde dies enorme Auswirkungen auf die Schweinezucht in Österreich haben. Für Hausschweine ist diese Krankheit zu 100 Prozent tödlich. Gadner erläuterte das Frühwarnsystem gegen die Schweinepest und warnte davor, Wildbret von Auslandsjagden mit nach Hause zu nehmen.

Waldgrenze verschiebt sich

In einem weiteren Vortrag gingen Gerald Steindlegger und Markus Wedenig auf die Veränderung der Wälder durch den Klimawandel ein. 

»Es wird neue Baumverteilungen geben, Bäume werden aus unserer Gegend verschwinden, neue hingegen auftauchen«, so Steindlegger. Die Waldgrenze werde sich durch die Temperaturerhöhungen immer weiter nach oben verschieben. »Die Fichte hat in St. Paul bereits ihren Wohlfühlbereich verloren«, sagte Steindlegger und auch in Bad St. Leonhard ist diese Baumart bereits an ihren Grenzbereich angelangt. Für die sturmresistente Tanne hingegen wäre laut Steindlegger das Lavanttal ein sehr guter Standort. Auch der Lärche und der Douglasie bescheinigte der Experte eine gute Zukunft im Lavanttal.

Zum Abschluss des diesjährigen Jägertages an der LFS St. Andrä  zeigte Martin Grünwald noch die Rehwildbejagung am Beispiel der Gemeindejagd »St. Georgen Ebene« auf.

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