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Im Lavanttal gibt es ein Nord-Süd-Gefälle bei der Durchimpfungsrate gegen das Corona-Virus Ausgabe 30 | Mittwoch, 28. Juli 2021

Mehr als vier Millionen Menschen in Österreich haben einen vollständigen Impfschutz (52,18 Prozent). Die vollständige Impfung gilt als wichtigster Faktor im Kampf gegen die Pandemie und ist eine Erleichterung im Alltag. Das Lavanttal hinkt derzeit noch hinterher.

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Wolfsberg. Das Lavanttal liegt, was die Durchimpfungsrate anbelangt, zwar deutlich hinter der  österreichischen Gesamtdurchimpfungsrate von 52,18 Prozent. In Kärnten, wo die Zahl der vollimmunisierten Personen bei 45,6 Prozent liegt, befindet sich der Bezirk aber im Mittelfeld.

Einige Gemeinden im Bezirk St. Veit und Klagenfurt-Land weisen eine etwas höhere Vollimmunisierungsrate auf, in Oberkärnten liegen aber fast alle Gemeinden weit hinter den Lavanttaler Kommunen. Mit Stand vom 12. Juli waren in der Bezirkshauptstadt Wolfsberg 40,5 Prozent der Bevölkerung vollimmunisiert. Mit denjenigen, die ihre Erstimpfung erhalten haben, kommt Wolfsberg schon auf 54,7 Prozent. Spitzenreiter im Bezirk war Reichenfels mit einer Vollimmunisierungsrate von 40,6 Prozent, mit jenen Personen, die die erste Dosis bekommen haben, ist man bei 56,5 Prozent.

Die niedrigsten Impfraten im Lavanttal weisen die beiden südlichen Gemeinden St. Georgen und Lavamünd auf. In St. Georgen sind 30,6 Prozent der Einwohner vollimmunisiert, insgesamt erhielten 42,8 Prozent der Bevölkerung zumindest einen Stich. Nicht viel besser sieht es in Lavamünd aus. Dort sind 34,6 Prozent der Bewohner vollimmunisiert, 45,7 Prozent zumindest einmal geimpft.
Während im unteren Lavanttal die Impfraten eher niedrig sind, sieht es im oberen Lavanttal anders aus. Es gibt bei der Impfung also ein Nord-Süd-Gefälle. In Reichenfels wurden bereits 56,5 Prozent geimpft (40,6 Prozent sind vollimmunisiert), in Bad St. Leonhard liegt man bei 53,9 Prozent geimpfter Personen (38,3 Prozent vollimmunisiert).

Das Lavanttal liegt bei den Impfzahlen also im Mittelfeld der Österreich-Statistiken. Im Burgenland liegt man weit vorne. In mehreren burgenländischen Gemeinden wurden bereits drei Viertel der Einwohner zumindest einmal geimpft. In Kärnten gibt es aber noch viele Gemeinden, die weit hinter den Lavanttaler Gemeinde liegen. So gibt es Kommunen, in denen noch nicht einmal ein Drittel der Bevölkerung der ersten Stich erhalten hat.

Erklärt werden die Unterschiede durch die Altersstruktur. In Gemeinden mit höheren Seniorenanteilen ist auch die Durchimpfung höher.

Herdenimmunität ja oder nein?
Manche Varianten wie die Deltamutante machen das Virus erheblich ansteckender. Damit ist es schwer abschätzbar, ab wann der Gemeinschaftsschutz eintreten könnte. Das Gesundheitsministerium strebt keine Herdenimmunität an.

Gegenüber dem ORF teilte das Gesundheitsministerium mit, dass es auf Basis von medizinischen Daten und Fakten nicht möglich sei, einen fixen Zielwert zu definieren, ab dem von einer Herdenimmunität gesprochen werden kann.

Das Robert-Koch-Institut geht davon aus, dass mehr als 80 Prozent der Bevölkerung geimpft oder genesen sein müssen, um die Verbreitung des Virus ohne Schutzmaßnahmen in Grenzen zu halten. Angesichts der rasanten Ausbreitung der Deltamutante könnten aber 85 Prozent notwendig werden.

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