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Neuhaus. Mit einem vielfältigen Kulturprogramm ist es gelungen, das Museum Liaunig über die Jahre als lebendigen Ort der Begegnung und des kulturellen Dialogs in Südkärnten zu positionieren, der – weit ab aller urbanen Zentren gelegen – jedes Jahr von Anfang Mai bis Ende Oktober Besucherinnen und Besucher aus aller Welt anzieht.
Nach der Winterpause startete das Museum in der Vorwoche mit vier neuen Ausstellungen in die Saison 2024: In der Hauptausstellung »Blind Date – Die Sammlung Maximilian und Agathe Weishaupt im Dialog mit der Sammlung Liaunig« zeigen die Kuratorinnen Alexandra Schantl und Franziska Straubinger geometrisch-konstruktive Kunst in ihren vielfältigen, länder- und generationsübergreifenden Ausprägungen. Im Skulpturendepot ist das Projekt »In einen Kreis ein Quadrat« von Meina Schellander zu erleben.
Im Grafiktrakt steht die Künstlerplakatsammlung von Peter Baum im Mittelpunkt, der als bildender Künstler, Fotograf, Kurator, Kunstkritiker und langjähriger Museumsdirektor ein umfangreiches Archiv aufgebaut hat.
Die erste Schau im dreieckigen Sonderausstellungsraum ist dem Bildhauer Otto Eder gewidmet, der 2024 100 Jahre alt geworden wäre. Von August bis Oktober wird die Serie »Alte Freunde« mit dem Maler und Zeichner Roman Scheidl fortgesetzt.
Sonusiade 2024
Die wechselnden Retrospektiven bilden wieder den Rahmen für die Veranstaltungen der Kammermusik-Reihe »sonusiade«, die das Museum Liaunig dank des Zusammenspiels von Musik, bildender Kunst und Architektur zum siebenten Mal in einen einzigartigen Konzertsaal verwandeln. Im kommenden Jahr stehen unter anderem der junge Violinist Luka Ljubas (5. Mai), das Simply Quartet (16. Juni) sowie Wolfgang Puschnig (18. August) im Fokus von Matineen. Erstmals wurde eine Auftragskomposition vergeben, die Bezug auf die Ausstellung von Meina Schellander nimmt und am 2. Juni von Clementine Gasser und Matija Schellander im Skulpturendepot zur Uraufführung gebracht wird. Ein weiteres Highlight ist die CD-Präsentation des Duo Sonoma, die am 13. Juli unter freiem Himmel im Atrium des Museums stattfinden wird. Im Foyer des Museum Liaunig kommt es am 13. September mit »Zeebär en Rock« zu einem maritimen Gesamtkunstwerk – in Form von Nixenschlagern, Klabauterpunk und Seebärenrock. Zum Finale der Konzertsaison bespielen Dozenten der Sonus Kammermusikwerkstatt am 20. Oktober die einzelnen Ausstellungsbereiche.
Als Kontrastprogramm zur zeitgenössischen Kunst verstehen sich die Präsentationen dekorierter Gläser von der Renaissance bis zum Biedermeier und seltener Portraitminiaturen aus der Zeit von 1590 bis 1890 sowie die Sammlung afrikanischer Glasperlenkunst. Der Skulpturenpark lädt bei schönem Wetter zu einem Spaziergang ein.
Geöffnet hat das Museum Liaunig bis 31. Oktober jeweils von Mittwoch bis Sonntag in der Zeit von 10 bis 18 Uhr.
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