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Manufaktur Müller präsentiert nach Gin und Whisky den »anders Rum« und lädt zur VerkostungAusgabe 47 | Mittwoch, 22. November 2023

Mit Melasse aus der Karibik hat Edelbrandsommelier Herbert Müller im Vorjahr Rum gebrannt, der nun ein Jahr in einem Portweinfass reifen konnte. Der »anders Rum«, so der Name des Destillats, kann beim Tag der offenen Tür am 25. November verkostet werden.

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Bad St. Leonhard. Herbert Müller bietet ab sofort in der Manufaktur Müller in Bad St. Leonhard Rum aus eigener Erzeugung an, der den Namen »anders Rum« trägt. »Für mich war es die logische Folge, jetzt einen Rum zu produzieren«, erklärt Müller, »denn neben Gin und Whisky zählt Rum zu den drei Klassikern.« Die Manufaktur Müller hat bereits seit einigen Jahren Gin und seit dem Vorjahr Whisky im Sortiment.

Um sich auf die Rum-Produktion vorzubereiten, absolvierte der Bad St. Leonharder einen eigenen Rum-Brennkurs in Tirol. Anders als bei Whisky, der mindestens drei Jahre lang im Fass reifen muss, gibt es bei Rum keine Mindestreifezeit. In der Manufaktur Müller erhielt der frischgebrannte Rum aber trotzdem seine Reifezeit.

Ein Jahr im Portweinfass
Die Herstellung von Rum ist im Grunde eine simple Angelegenheit. Melasse, ein dunkelbrauner Zuckersirup aus der Karibik, der aus Zuckerrohr gewonnen wird, wird im Verhältnis eins zu vier mit Wasser vermengt. Es kommt Hefe hinzu, das Gemisch wird zur Gärung gebracht und schließlich gebrannt. Doch die Qualität der einzelnen Rohstoffe und insbesondere die Reifung sind ausschlaggebend für die erfolgreiche Herstellung.

Müller: »Ich habe einen Versuch mit Rübenschnitzelmelasse unternommen, aber man kommt geschmacklich nicht dort hin, wo man hin möchte. Das schafft man wirklich nur mit Melasse, die aus der Karibik stammt.«

Viel Geschick erfordert laut dem Edelbrandsommelier die Fasslagerung, die er aufgrund der vielen Möglichkeiten als eine »große Spielwiese« bezeichnet. Der nach dem Brennen nun klare Rum wanderte für ein Jahr in ein Portweinfass. »Das Eichenfass habe ich neu gekauft und drei Jahre lang Portwein darin eingelagert. Aus dem Portwein habe ich Rotweinessig gemacht, und das leere Portweinfass stand für die Rum-Reifung bereit«, erklärt Müller. Im Fass erhält der Rum nicht nur seine Farbe, sondern auch Vanille- und Röstaromen und, bedingt durch den Portwein, ein besonders fruchtiges Aroma.

Die Namensfindung
Der Name für den Rum wurde, wie auch schon »Leoney«, der Name von Müllers Whiskey, durch ein Brainstorming im Freundes- und Bekanntenkreis festgelegt. »Der Name passt, denn der Rum ist etwas ganz anderes, als ich bisher gemacht habe«, so Müller.

Erhältlich ist der »anders Rum«, der über 40 Volumenprozent Alkohol verfügt, in Flaschengrößen á 500 (39 Euro), 350 (29 Euro) und 200 Milliliter (19 Euro) in der Manufaktur Müller, im Haus der Region, bei den Lagerhäusern im Bezirk und im Genussladen in Obdach sowie online unter www.manufaktur-mueller.at.
Am Samstag, 25. November, lädt Herbert Müller mit Frau Andrea ab 9 Uhr in den Familienbetrieb zum Tag der offenen Tür ein, bei der auch der »anders Rum« verkostet werden kann.

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