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Der Mercedes Cabrio ClubAusgabe | Mittwoch, 1. August 2018

Der Mercedes Cabrio Club Lavanttal vereint eine Unzahl von PS unter den Motorhauben. Trotzdem geht es bei Ausflügen gemütlich zu. Was man tun muss, um Mitglied zu werden, verrät Präsident Walter Richter.

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WOLFSBERG. 14 Autos, jedes mit dem Stern auf dem Grill, dazu 28 Personen. Schon ist der Mercedes Cabrio Club Lavanttal, kurz MCCL, fertig. Seit 2002 haben sich unter diesem Namen Menschen zusammengeschlossen, die ihre Autos lieber gemeinsam als einsam genießen wollen. Und Genuss macht das Leben bekanntlich erst schön. Seit heuer führt Walter Richter den Club als Präsident an, ein Amt, das er von seiner Vorgängerin Anni Katai übernommen hat. Der pensionierte Professor, der an der HAK Geschichte unterrichtete und sich auch als Stadtführer in Wolfsberg engagiert, ist seit zehn Jahren dabei. Die Club-Geschichte kennt er - natürlich - aus dem Effeff.

Die Gründer

»Es gibt den MCCL seit 2002. Damals wurde er von Siegfried Buchbauer, Adolf Waschnig-Theuermann und Rudolf Wölkart gegründet. Bis auf Buchbauer, der verstorben ist, sind sie alle noch dabei.« Gemeinsam war den Gründern der Besitz eines Mercedes-Cabrios und die Lust an der Ausfahrt im Konvoi. »Später weitete sich der Club bis zu seiner heutigen Größe aus«, sagt Richter. Beinahe alle Autos der Mitglieder sind Zweisitzer, bei einigen handelt es sich um »Youngtimer«, die Masse besteht aus neuen Mercedessen. Die Vorlieben der Halter sind laut Richter unterschiedlich: »Manche bevorzugen größere Modelle, etwa der Klasse SL. Ich selbst habe es lieber, wenn das Auto mehr PS besitzt.« Daher steuert er einen 360 PS starken SLK - in der AMG-Ausführung. Auf den »Geschmack« kam er vor etwa 25 Jahren während einer Italienreise: »Dort bemerkte ich ein Auto, dessen Hardtop sich öffnete. Ich sah genauer hin - es war ein Mercedes SLK. Damals fuhr ich Porsche - mit Fetzendach, der für mich den Inbegriff des Cabrios bedeutete. Doch nach diesem Tag wollte ich auch einen SLK.« Richter kaufte sich einen und hatte seine Freude damit. Bis er entdeckte, dass er nicht mehr alleine fahren wollte - und dem MCCL beitrat.

Autos, Natur und Wandern

»Es gibt bei uns aber keinen Wettkampf, wer den besseren oder größeren Mercedes besitzt, das möchte ich betonen«, sagt der Professor. »Unser Ziel ist die Pflege der Gemeinschaft. Wir unternehmen von Mai bis September jeden Monat einen ein- oder zweitägigen Ausflug, den immer ein anderes Mitglied organisiert. Da jeder andere Interessensgebiete hat, wechselt der Schwerpunkt jedes Mal: Natur, Geschichte, Kultur, Wandern. Ich bekomme dabei Dinge zu sehen, die ich ohne den Club nie erlebt hätte.« Trotz der vielen PS, die unter den Hauben stecken: Die Ausflüge sind keine Wettrennen. »Nein«, sagt Richter, »wir fahren immer hintereinander und eher gemütlich. Wir wollen etwas sehen.« Und da die Ehefrauen der Mitglieder immer dabei sind - die Mehrzahl der Clubfunktionäre sind dazu weiblich -, gleiten die Gespräche selten in Fachsimpeleien ab. Was laut Richter auch gut ist: »Wir wollen keine fanatischen Autofreaks sein. Es geht uns um die Geselligkeit.« Neue Mitglieder sind herzlich willkommen. Sie müssen lediglich Interesse zeigen, »sich in eine intakte Gemeinschaft einzugliedern«, so Richter. Dazu wird ein jährlicher Mitgliedsbeitrag von 30 Euro fällig - und, ach ja, ein Mercedes-Cabrio hat der Neuling vorzuweisen. Ein Lavanttaler zu sein ist keien Voraussetzung. Was ist das Besondere an Mercedes, fragen wir Richter, ehe wir ihn um seine Beurteilung der neuen Cabrios (siehe unten) bitten. Antwort: »Es ist die Faszination des Sterns.« Wer schon einen gefahren hat, gibt ihm recht.

 

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