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Das Rote Kreuz benötigt HelferAusgabe | Mittwoch, 14. November 2018

Die Rot-Kreuz-Mitarbeiter stehen kärntenweit über das Jahr gesehen rund 460.000 ehrenamtliche Stunden lang im Einsatz. Der Bedarf an Freiwilligen Helfern steigt, um die umfangreichen Leistungen in gewohnter Quantität und Qualität auch weiterhin anbieten zu können.

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Wolfsberg. Gerade in Zeiten von Unwetterkatastrophen, wie vor zwei Wochen, sieht man, wie wichtig die freiwilligen Helfer sind. Beim Roten Kreuz in Kärnten ist man verzweifelt auf der Suche nach ehrenamtlichen Mitarbeitern – die   Organisation mit ihren breit gefächerten Angeboten ist auf die Unterstützung von Freiwilligen angewiesen. Aktuell gibt es rund 4.300 freiwillige Helfer beim Roten Kreuz in Kärnten. Laut den Verantwortlichen ist dies aber zu wenig, denn der Arbeitsaufwand bzw. die Anforderungen sind in den letzten Jahren immer mehr gestiegen. Aber nicht nur kärntenweit, sondern auch im Bezirk Wolfsberg würde man sich mehr Helfer wünschen.

»Das Hauptproblem bei uns im Lavanttal ist, dass Jugendliche die beim Roten Kreuz aktiv sind, nach der Schule meist nach Graz oder Wien ziehen und sie uns dann nicht mehr zur Verfügung stehen«, erzählt Martin Schifferl, Bezirksstellenleiter vom Roten Kreuz.
Laut Schifferl gibt es rund 20 Leute pro Jahr, die die Ausbildung machen, aber ungefähr genauso viele verliert man im gleichen Zeitraum. So musste das Kontingent der hauptberuflichen Mitarbeiter beim Roten Kreuz im Lavanttal auf mittlerweile fast 90 Mitarbeiter aufgestockt werden, 30 davon sind im Sanitätsdienst tätig. »Wenn wir 30 oder 40 Sanis bekommen würden, wäre ich sehr zufrieden, aber auch mit 20 wäre uns schon geholfen«, meint Schifferl.

Wer beim Roten Kreuz mitarbeiten möchte, der muss aber nicht unbedingt im Rettungsdienst tätig werden. Das Rote Kreuz bietet in all seinen Leistungsbereichen vielfältige Möglichkeiten einer Mitarbeit – egal ob in der Jugendarbeit, in der Arbeit mit Senioren oder der Mitarbeit im Katastrophenhilfsdienst usw.

Mehr »Zivis« benötigt
Eine große Stütze für das Rote Kreuz sind die Zivildiener. »Es wäre super, wenn uns diese nach dem Zivildienst erhalten bleiben würden, doch der Großteil kehrt in ihre Berufe oder an die Uni zurück«, so Schifferl, der weiters meint, dass sich die Welt halt verändert habe und die Menschen heute ganz andere Interessen hätten; oder auch einfach nicht mehr über die entsprechende Zeit für den Dienst an der Allgemeinheit verfügen würden.

Mindestmaß an Zeit
Ein Mindestmaß an Zeit sollte natürlich vorhanden sein, wenn man beim Roten Kreuz aktiv werden möchte. Zwei Dienste pro Monate sollten schon geleistet werden. Das gilt aber nicht nur für den Rettungsdienst, sondern auch für die anderen Bereiche, wie die Krisenintervention, Hospiz- oder Sozialbegleitung usw.

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