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50 Jahre Städtepartnerschaft Herzogenaurach-Wolfsberg Großes Jubiläumsfest bei fränkischen FreundenAusgabe | Mittwoch, 27. Juni 2018

Seit 1968 besteht der Freundschaftsbogen zwischen Wolfsberg und der Stadt Herzogenaurach in Franken (Bayern). Anlässlich des Jubiläums „50 Jahre Städtepartnerschaft“ weilte Ende April eine Wolfsberger Delegation in der Partnerstadt, wo das Jubiläum mit einem festlichen Pro- gramm gefeiert wurde.

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WOLFSBERG. „Kärntner Entspanntheit trifft auf fränkische Gemütlichkeit“ – unter dieses Motto stellte Herzogenaurachs Erster Bürgermeister German Hacker die offizielle Jubiläumsfeier im Herzogenauracher Vereinshaus, die im Mittelpunkt des Besuches stand. Bürgermeister Hacker hob die zahlreichen Verbindungen der beiden Städte hervor – von der gemeinsamen Bamberger Geschichte über die Kontakte auf der Ebene der Feuerwehr bis hin zu vielen gegenseitigen Besuchen von Vereinen aus dem Kultur- und Sportbereich. „Auch ein Altstadtfest in Herzogen- aurach ist ohne Wolfsberger Beteiligung gar nicht denkbar“, betonte Hacker mit einem Lächeln. Wolfsbergs Bürgermeister Hans-Peter Schlagholz bedankte sich herzlich für die Gastfreundschaft und insbesondere bei den Partnerschaftsbeauftragten beider Städte – Anni Eisler und Rosa Abel aus Herzogenaurach sowie Robert Schmid und Sylvia Freimuth aus Wolfsberg – für die engagierte Arbeit im Dienst der Freundschaft zwischen den beiden Städten: „Es ist eine gelebte und lebendige Partnerschaft, die auch der Idee des grenzüberschreitenden Europa verpflichtet ist“, so Schlagholz. Als Jubiläums-Gastgeschenk wurde von Bürgermeister Hans-Peter Schlagholz gemeinsam mit den Stadträten Josef Steinkellner und Christian Stückler eine großformatige Keramik von Karl Schüssler (mit dem Wolfsberger Stadtwappen)an den Ersten Bürgermeister German Hacker überreicht.

 

Große Delegation

Insgesamt umfasste die Wolfsberger Delegation 34 Personen. Neben den offiziellen Vertretern der Stadtgemeinde gehörten dazu unter anderem auch Stadtpfarrer Dechant Engelbert Hofer, die ehemaligen Vizebürgermeister Herbert Eile, Manfred Gartner und Karlheinz Frauwallner sowie die ehemaligen Stadträte Ernst Spinotti und Peter Zernig. Darüber hinaus war der früheren Gemeindefeuerwehrkommandant Egon Kornherr mitgereist, der 1968 gemeinsam mit dem Herzogenauracher Ehrenkreisbrandrat Karl-Heinz Schalk die Partnerschaft auf Feuerwehr-Ebene begründet hatte. Und weiters waren auch der Direktor der Fachberufsschule Wolfsberg Norbert Aichholzer und Regina Ragger vom Haus der Region mit von der Partie.

 

Gemeinsames Buchprojekt

Nicht vergessen darf man auf die Direktorin der Volksschule St. Johann, Karin Lichtenegger, die gemeinsam mit ihrem Direktors-Kollegen von der Grundschule Her- zogenaurach Markus Hahn das Buch „Zum Glück gibt’s Sprache“ präsentierte. Das Buch entstand aus einem Kooperationsprojekt, in dem sich Schüler beider Schulen mit dem Wert von Worten ausein- andersetzten. „Dieses Projekt hat uns reicher gemacht“, freute sich Direktorin Lichtenegger.

 

Besuchsprogramm mit Wirtschafts-Schwerpunkt

Für den viertägigen Besuch hatten die Gastgeber neben einer Stadtfüh- rung und Stadtrundfahrt zahlreiche Höhepunkte vorbereitet. So wurden im Rahmen des Begrüßungs-Empfanges die aktiven und ehemaligen politischen Vertreter Wolfsbergs zur Eintragung ins „Goldene Buch“ der Stadt Herzogenaurach eingeladen. Ein ganzer Tag war der Besichtigung der drei großen, in Herzogenaurach beheimateten Konzerne Schaeffler, Adidas und Puma gewidmet. Die Schaeffler-Gruppe ist ein weltweit führender Industrie- und Autozulieferer mit 90.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 17 Milliarden Euro, wobei der aktuelle Schwerpunkt des Unternehmens „Mobilität für mor- gen“ (z.B. Entwicklung von E-Mo- toren) lautet. Zu Schaeffler gibt es seitens Wolfsbergs eine bereits langjährige Verbindung im Bereich der Lehrlingsausbildung, welche von Berufsschuldirektor Norbert Aichholzer gemeinsam mit dem ehemaligen Schaeffler-Ausbildungsleiter Bernhard Schwab aufgebaut wurde. Adidas, eine der berühmtesten Sport-Marken der Welt, beschäftigt am Stammsitz in Herzogenaurach 5.600 und weltweit rund 60.000 Mitarbeiterinnen, gilt als Nummer 1 im Fußball und rüstet beispielsweise 12 der 32 Teilnehmer der kommenden Fußball-WM in Russland aus. Puma wiederum, mit 12.000 Be- schäftigten ebenfalls einer der größten Sportartikel-Hersteller, wurde 1948 (ein Jahr vor Adidas) von Rudolf Dassler, dem Bruder des Adidas-Gründers Adolf Dassler, gegründet. Puma gilt als Erfinder der Fußballschuhe mit Schraubstollen.

 

Kultur und Kirchliches

Schauplatz von zwei Programmpunktenwardiebeeindruckende Stadtpfarrkirche St. Magdalena. Unmittelbar vor dem Festakt gelangte hier die „Europäische Sinfonie“ des Herzogenauracher Komponisten Volkmar Studtrucker mit dem Orchester „Klanglust“ und dem Chor „Cantus Vox“ zur Aufführung. Für den würdigen Abschluss des Besuches sorgte am Sonntag eine Heilige Messe, gemeinsam zele- briert von Pfarrer Helmut Hetzel und Wolfsbergs Stadtpfarrer Engelbert Hofer. Der Gegenbesuch einer Abordnung aus Herzogenaurach in Wolfsberg wird im Oktober stattfinden. Ebenso im Oktober ist eine Ausstellung des Wolfsberger Künstlers Walter Melcher in Herzogenaurach geplant.

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