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Auf dem langen Weg zum neuen Rüsthaus in Bleiburg ist das Ziel erreichtAusgabe 25 | Mittwoch, 19. Juni 2019

Bereits 1986 wurde zum ersten Mal auf den Platzmangel im Rüsthaus der Feuerwehr Bleiburg aufmerksam gemacht. Über 30 Jahre später haben die Florianis mit viel Eigenleistung nun ein neues Dach überm Kopf.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteurin Simone Jäger Von Simone Jäger jaegerno@spamunterkaerntner.at
Mitglieder des Baukomitees: Joachim Enzi, Kommandant Rainer Findenig, Projektleiter Paul Stöckl, Kameradschaftsobmann Daniel Wrießnig (großes Bild, v. l.). Foto:Jäger
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Bleiburg. Wie ein Fleckerlteppich gestaltete sich das alte Rüsthaus der Freiwilligen Feuerwehr Bleiburg bis zum Vorjahr. Das Haupthaus, das 1962 gebaut wurde, ergänzten ein Carport und ein weiterer Holzanbau, um Fahrzeuge und Gerätschaften unterzubringen.

Bereits 1986 machte der damalige Kommandant Miran Treun auf das Fehlen von zeitgemäßen Räumlichkeiten aufmerksam. In den Jahrzehnten danach gab es viele Ansuchen, die jedoch erfolglos blieben. Als 1999 die Jugendfeuerwehr gegründet wurde, musste sie aus Platzgründen im ehemaligen Bürgerspital untergebracht werden.

Unter dem seit 2007 im Amt befindlichen Kommandanten Rainer Findenig unternahmen die Florianis einen weiteren Anlauf, doch auch von da an war es noch ein langer Weg bis zum 24. Februar 2018, als der Spatenstich für die Kernsanierung des bestehenden Rüsthauses und der neuen Garage und Atemschutz-Werkstätte gefeiert wurde.

1,5 Millionen investiert

Insgesamt 1,5 Millionen Euro investierten Gemeinde, Land und Bund in das Projekt. »Die Mitglieder der Feuerwehr leisteten ihren Beitrag in Form von 3.000 Arbeitsstunden. Die Entrümpelung und Entkernung des alten Rüsthauses haben wir selbst gemacht«, ergänzt Projektleiter Paul Stöckl vom Bauamt der Stadtgemeinde Bleiburg. Er fungierte als Koordinator zwischen Feuerwehr, Gemeinde und Bauleitung: »Außerdem steuerte die Feuerwehr 60.000 Euro zum Bau und für die Ausstattung bei.« 

Während der Bauzeit waren ein Teil der Geräte und Umkleiden in Containern untergebracht, die Fahrzeuge standen im Hof, der Rest war auf Lagerflächen von Bleiburger Firmen verteilt. »Die Einsatzbereitschaft war aber trotzdem immer gegeben«, ist Stöckl stolz. Punktgenau einen Tag vor dem ersten Schneefall im Vorjahr konnten die Fahrzeuge in die neue Garage gestellt werden. Diese verfügt über ein Hochregalsystem, um platzsparend Geräte lagern zu können. »Außerdem befindet sich ein Notstromaggregat in der Garage, mit dem im Fall des Falles auch die Notbeleuchtung des Bleiburger Wiesenmarkts aufrecht erhalten werden kann, um eine geordnete Evakuierung zu ermöglichen«, erklärt der Projektleiter.

Auch für die Feuerwehrjugend ist nun genügend Platz im sanierten Rüsthaus. Sie haben im ersten Stock einen eigenen Raum mit Umkleiden. »Weiters sind im Obergeschoss Sitzungs-, Schulungs- und Funkraum untergebracht. Hier kommt im Katastrophenfall auch der Krisenstab zusammen«, so Stöckl. An der Südseite des Gebäudes befindet sich ein neuer Aufenthaltsraum mit Küche.

In Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt restaurierten Profis auch den Heiligen Florian, der 1962 von Siegfried Tragatschnig im Rahmen des Landesprogramms »Kunst am Bau« am Rüsthaus angebracht worden war. Das Gemälde ist sechs mal 3,5 Meter groß und war stark verwittert. Jetzt erstrahlt der Schutzpatron der Feuerwehrleute in neuem Glanz. Gründe genug also für die 122 Mitglieder der 1870 gegründeten Wehr, die Eröffnung ihres neuen Rüsthauses gebührend zu feiern. Dies tun sie am Fronleichnamstag (Details siehe Info-Box).

Eröffnung und Segnung Rüsthaus Bleiburg

Wann: Donnerstag, 20. Juni (Fronleichnam).

Programm:

8.30 Uhr: Festgottesdienst in der Stadtpfarrkirche Bleiburg mit Fronleichnamsprozession

10.30 Uhr: Frühschoppen beim Rüsthaus mit der Jauntaler Trachtenkapelle Loibach

14 Uhr: Festakt mit Eröffnung und Rüsthaus- und Gerätesegnung. 

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