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Zu Besuch in Bad GasteinAusgabe | Mittwoch, 30. Januar 2019

An die glanzvollen Zeiten von damals erinnert im Kurort nur noch wenig. Mittlerweile ist in Bad Gastein aber wieder ein Aufschwung zu spüren. Investitionen und Veranstaltungen sollen zu altem Glanz verhelfen.

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Bad Gastein. Als Monte Carlo der Alpen ist der Kurort im Gasteinertal bekannt geworden. Heute ist vom einstigen stolzen Beinamen nur noch wenig über. Viele Geschäfte und Hotels im Ortskern sind baufällig und haben den Glanz ihrer Vergangenheit längst verloren. Das Problem: Renommierte Gebäude im Zentrum befinden sich im Privatbesitz. Ein Wille zur Restauration ist – allem Anschein nach – nicht vorhanden. Doch unlängst ergriff das Land Salzburg die Initiative. Vor rund einem Jahr wurden drei historische Gebäude zurückgekauft. Bad Gastein soll wieder strahlen, wieder zum Monte Carlo der Alpen heranwachsen.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich der Ort zum Kurort für die Noblen und Reichen. Dieses Alleinstellungsmerkmal in der Region verlor man in den Kriegsjahren. Investitionen in den Wintertoursimus folgten, bis schließlich in den 1970er Jahren der wirtschaftliche Einbruch kam. Rund 50 Jahre später ist in Bad Gastein ein Aufschwung zu spüren.

Gasteiner Wintertourismus
Dank der geografischen Lage, mitten im Wald und umringt von Bergen, förderte man in der Region den Wintertourismus. Die Gasteiner Skipisten bieten mittlerweile fast 200 Pistenkilometer für alpines Skivergnügen. Snowpark, Funslope und Freeride-Möglichkeiten laden zum Adrenalinrausch ein und die zahlreichen Routen für Skitouren und Schneeschuhwanderungen runden das Wintersport-Angebot ab.

Die vielzähligen Möglichkeiten haben auch dazu geführt, dass die Schlossalmbahn in Bad Hofgastein um rund 85 Millionen Euro durch die Gasteiner Bergbahnen AG erneuert wurde. Die moderne Seilbahnanlage ging mit 1. Dezember 2018 in Betrieb. Im Jänner 2019 folgte die feierliche Eröffnung im Rahmen des »Sound & Snow Gastein« mit namhaften Musikern. Hauptaugenmerk der Modernisierung war eine Erhöhung der Förderkapazität, die mehr als verdoppelt werden konnte.

Doch nicht nur das klassische Winter-Angebot zieht Touristen an. Live-Bands sorgen bei »Musik:Wohnzimmer« im Ortszentrum für winterliche Unterhaltung im Februar. Der »höchste Bauernmarkt der Alpen« auf 2.700 Metern Seehöhe Mitte März ist, ebenso wie das Gondeldinner (ein Vier-Gänge-Menü in den Gondeln der Gasteiner Bergbahnen), einzigartig. Von 8. bis 17. März findet zudem das »Snow Jazz Gastein« statt, bei dem es jazzige Klänge sowohl im Tal als auch auf den Terrassen der Skihütten geben wird.

Thermalwasser
Und dann gibt es im Kurort natürlich noch das Thermalwasser. Die Felsentherme Bad Gastein wurde 1968 als erste Therme Österreichs erbaut und verzeichnet jährlich rund 200.000 Besucher. Täglich fließen rund eine Million Liter des Heilwassers durch die Becken – so viel wie in keiner anderen Therme des Landes. Der hohe Radon-Gehalt im Wasser sorgt auf 1.100 Metern Seehöhe für körperliche Erholung.

// INFO
Bad Gastein
Einwohner: 3.980 (Stand 1.1.2018)
Größe: 170,62 km2
Web: www.bad-gastein.at

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