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Die Kosten belaufen sich auf geschätzte 180.000 EuroAusgabe | Mittwoch, 6. Februar 2019

Tausende Wallfahrer und Touristen besuchen jedes Jahr die Ausgrabungen am Hemmaberg. Der Zugang zur Rosaliengrotte bleibt ihnen aber seit über vier Jahren verwehrt. Bis September soll sich das ändern.

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Globasnitz. Seit August 2014 geht der Gemeinde Globasnitz eines ihrer wichtigsten Ausflugsziele ab: Die Rosaliengrotte am Hemmaberg. Damals machten Felsstürze eine Sperre des Zugangs zur Grotte, in der sich die Kapelle der Heiligen Rosalia befindet, notwendig. Bekannt ist die Rosaliengrotte vor allem für das dortige Quellwasser, dem eine heilende Wirkung nachgesagt wird. 

Lebensgefahr durch Steinschläge

2015 konnte das Wasser mittels Holzrinnen soweit abgeleitet werden, dass es seitdem außerhalb des Gefahrenbereichs liegt und für Besucher wieder erreichbar ist. Der Zugang zur Grotte selbst ist aber bis heute gesperrt – es herrscht nach wie vor Lebensgefahr durch Steinschläge aufgrund des porösen Kalkgesteins.

Eine Sanierung wurde lange diskutiert, auch ein Spendenkonto wurde von der Gemeinde eingerichtet. Nun kommt endlich Bewegung in die Sache. Noch im Vorjahr sprach sich der Globasnitzer Gemeinderat für die Sanierung aus. 

Die geschätzten Kosten von 180.000 Euro teilen sich laut Bürgermeister Bernard Sadovnik auf den Geopark Karawanken (70.000 Euro), EU-Mittel aus dem Leader-Fördertopf (80.000) und die Gemeinde Globasnitz (38.000 Euro) auf. Auch das Geld vom Spendenkonto, auf dem sich rund 24.000 Euro befinden (wovon 8.000 Euro bereits in die Projektierung geflossen sind) wird eingesetzt. »Was uns von den Kosten her im Detail erwartet, können wir noch nicht genau sagen, da wir nicht in den Fels hineinsehen können«, gibt sich Sadovnik vorsichtig.

Ausschreibung in Vorbereitung 

Derzeit arbeitet die Gemeinde gemeinsam mit dem Geopark Karawanken an der Gesamtausschreibung der Sanierung. »Die Felsen müssen vernagelt und verankert werden. Teilweise wird mit Spritzbeton gearbeitet werden müssen«, erklärt der Bürgermeister. 

Außerdem müssen neue Sicherheitsmaßnahmen wie Geländer errichtet und die Stiege zur Grotte begradigt und verlängert werden, denn der linksseitige Teil der Grotte ist definitiv nicht mehr sanierbar. »Der Zugang über den Ort Jaunstein ist nicht mehr möglich«, räumt Sadovnik ein. Mit Firmen, die sich an der Ausschreibung beteiligen, wird es vorab eine Begehung geben. Auch ein Drohnenflug zur besseren Einschätzung der Felssituation wurde von einem Ingenieurbüro vorgeschlagen. 

»Mein Anliegen wäre es, dass die Sanierungsarbeiten bis zum Rosalienkirchtag im September abgeschlossen sind. Wenn sie früher fertig werden, freut es mich, aber ich wage keine diebezüglichen Prognosen«, sagt der Globasnitzer Bürgermeister.

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