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Was das Coronavirus ist und was es mit sich bringtAusgabe 12 | Mittwoch, 18. März 2020

Das Coronavirus hält gerade die ganze Welt in Atem. Die neuartige Infektionskrankheit wurde von der Weltgesundheitsorganisation in der vergangenen Woche zur Pandemie erklärt, Österreich hat drastische Maßnahmen zur Eindämmung ergriffen. Ein Überblick.

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Lavanttal. Seit dem Beginn der Coronakrise werden die Menschen mit so vielen Informationen bombardiert, dass sich leicht der Überblick verlieren  Daher hier eine Zusammenfassung, was das Virus ist, wie es wirkt und welche Auswirkungen es jetzt für uns alle hat.

Was ist Corona?
Bei Corona handelt es sich um ein neues Virus. Die neue Variante ist eng verwandt mit dem SARS-Erreger, der ebenso wie das Corona-Virus erstmalig in China aufgetreten ist.

Wie wird das Virus übertragen?
Das Corona-Virus kann über eine »Tröpfcheninfektion« von Mensch zu Mensch übertragen werden, etwa durch Husten oder Niesen. Wie bei einer Grippe ist eine Übertragung auch über die Hände möglich. Allerdings gibt es Unterschiede bei den Symptomen von Corona, Grippe und einer Erkältung. Welche das sind, sehen Sie in der Box rechts oben.

Wie wird die Krankheit behandelt?
Es gibt keinen Impfstoff. Die Behandlung erfolgt symptomatisch, das heißt durch Linderung der Krankheitsbeschwerden wie zum Beispiel durch Gabe fiebersenkender Mittel.

Wie hoch ist die Sterblichkeit?
Derzeit wird von einer Sterblichkeit von etwa 2,3 Prozent ausgegangen. Das heißt, von 1.000 Erkrankten überleben 23 die Infektion nicht.  

Wie kann man sich im Alltag schützen?
Auf eine gründliche Handhygiene sollte geachtet werden, vor allem dann, wenn man an öffentlichen Plätzen wie Supermärkten unterwegs war. Wichtig ist auch: keine  Hände schütteln, nicht umarmen, nicht ins eigene Gesicht fassen.

Wozu die jetzigen Maßnahmen?
Dadurch sollen die sozialen Kontakte eingeschränkt werden, bei denen das Virus von einer Person auf die nächste übertragen wird. Zweck ist es, die Ausbreitung des Virus einzubremsen.

Was ist weiterhin erlaubt?
Der Beruf darf weiter ausgeübt werden, wo es möglich ist, soll aber auf Heimarbeit umgestellt werden. Besorgungen zur Deckung der Grundbedürfnisse des täglichen Lebens (Lebensmittel einkaufen, zur Apotheke oder zum Geldautomat gehen, Arztbesuche, medizinische Behandlungen, Therapie, Versorgung von Tieren) sind erlaubt, ebenso die Betreuung und Hilfeleistung von unterstützungsbedürftigen Personen.

Darf ich abseits dieser Dinge nicht mehr ins Freie? 
Doch. Laufen und spazieren gehen ist weiter erlaubt, aber nur alleine oder mit Menschen, mit denen man in einem Haushalt lebt. Freunde treffen ist nicht zulässig. Und: Im Freien muss ein Abstand von mindestens einem Meter zu anderen Menschen eingehalten werden.

Was ist nicht erlaubt?
Auf dem Weg zur Arbeit oder beim Spaziergang dürfen keine Gruppen gebildet werden. Das heißt, an keinem Ort sollen sich mehr als fünf Menschen auf einmal treffen. Einzige Ausnahmen sind Aktivitäten, die der Bekämpfung des Corona-Virus dienen. 

Darf mit den Kindern ein Spielplatz besucht werden?
Ein klares Nein. Auf Spielplätzen gilt ein Betretungsverbot, es drohen Geldstrafen von bis zu 3.600 Euro. Auch wer in Gruppen zusammen steht und sich weigert, auseinanderzugehen, kann mit bis zu 2.180 Euro Geldstrafe rechnen. Vorerst gelten die Maßnahmen bis  23. März, eine Verlängerung ist aber wahrscheinlich.

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