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Historischer Meilenstein: Finaler Koralmtunnel-Durchschlag ist geschafftAusgabe 26 | Donnerstag, 18. Juni 2020

Am gestrigen Mittwoch, um 13:22 Uhr, grub sich Tunnelbohrer "Kora" durch die letzten Zentimeter der Nordröhre. 18 Jahre nach den ersten Probebohrungen sind nun beide Röhren des Koralmtunnels vollständig gegraben.

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Lavanttal. 18 Jahre nach den ersten Probebohrungen folgte am gestrigen Mittwoch, 17. Juni, der Koralmtunnel-Durchschlag – ein historisches Ereignis, an dem tausende Menschen beteiligt waren. Exakt 11.208 Meter haben sich die Mineure mit Tunnelbohrer "Kora" vom Lavanttal aus durch den Berg gegraben. Nach dem ersten Tunneldurchschlag 2018, ist damit der gesamte Koralmtunnel gegraben.

Der Koralmtunnel besteht aus zwei parallelen Tunnelröhren mit jeweils 33 Kilometern Länge und zählt damit zu den längsten Tunnelbauwerken der Welt. Mit der Inbetriebnahme der Bahnstrecke im Jahr 2025 sind Fahrten von Graz nach Klagenfurt in 45 Minuten, von Wien nach Klagenfurt in unter drei Stunden möglich. Insgesamt 45.480 Meter haben die drei Tunnelbohrer "Kora", "Mauli 1" und "Mauli 2" zusammen innerhalb von sieben Jahren zurückgelegt. Nach dem letzten Durchschlag steht jetzt auch auf Kärntner Seite der Innenausbau voll im Fokus. Rund zwei Drittel der Tunnelröhren werden mit einer zusätzlichen Innenschale ausgerüstet. Von steirischer Seite aus ist rund die Hälfte bereits geschafft.

Andreas Matthä, CEO ÖBB Holding AG: "Die Südstrecke ist eines der größten und spektakulärsten Infrastrukturprojekte des Landes. Und der Koralmtunnel, mit seinen 33 Kilometern, der sechstlängste Eisenbahntunnel der Welt. Ich bin stolz auf alle Mineure und MitarbeiterInnen, die an diesem Tunneldurchschlag beteiligt sind. Das ist ein großartiger Erfolg und ein wichtiger Meilenstein für das Jahrhundertprojekt."

"Mit dem heutigen Tunneldurchschlag können wir gemeinsam ein historisches Ereignis feiern, das für uns alle und für nachkommende Generationen von entscheidender Bedeutung ist", freut sich Kärntens Landeshauptmann, Peter Kaiser, über den Durchschlag.

"Der Koralmtunnel und die Anbindung Kärntens an die baltisch-adriatische Achse sowie an die Ballungszentren in Österreich ist eine Jahrhundertchance für den gesamten Wirtschaftsstandort Kärnten und zukunftsrelevant. Der nächste Schritt ist die Errichtung einer eigenen Güterverkehrstrasse und die Sicherung der Lärmschutzmaßnahmen bis zur Inbetriebnahme der Koralmbahn 2025", so Mobilitätslandesrat Sebastian Schuschnig.

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