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WAC in der Europaleague-GruppenphaseAusgabe | Mittwoch, 29. Mai 2019

Es ist vollbracht! Mit dem 2:1-Sieg gegen Sturm Graz sicherte sich der WAC die Qualifikation für die Europa-League-Gruppenphase. Erfolgscoach Christian Ilzer verlässt die Wölfe trotz des historischen Erfolgs, er unterschrieb einen Vertrag bei Austria Wien.

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Wolfsberg. Der WAC drehte am Sonntag das Spiel gegen Sturm Graz und siegte am Ende mit 2:1, wodurch die Lavanttaler nun einen Fixplatz in der Europa-League-Gruppenphase haben. Alleine für die Teilnahme an dieser gibt es ein Startgeld von 2,92 Millionen Euro, dazu kommen 570.000 Euro pro Sieg, ein Remis wird mit 190.000 Euro belohnt. Und zusätzlich gibt es noch Einnahmen aus dem Ticketverkauf und dem TV-Pool. Sportlich hofft man auf Duelle mit großen Namen der Fußballwelt: Manchester United, FC Sevilla oder Borussia Mönchengladbach sind drei prominente mögliche Gegner des WAC. Die Wolfsberger sind nach 2015/16, als man in der dritten Qualifikationsrunde Borussia Dortmund unterlag, zum zweiten Mal auf internationalem Parkett unterwegs. Die Gruppenphase startet am 19. September, die Auslosung dafür erfolgt am 30. August in Monaco.

Wolfsberg. Schon vor dem Finale »daham«, dem letzten Spiel in der Meisterrunde der Fußball Bundesliga, war klar, der Wolfsberger AC wird auf alle Fälle in einem internationalen Bewerb dabei sein. Der vierte Platz war sicher, doch es wurde noch ein bisschen mehr. Im Parallelduell um den dritten Platz, die Lavanttaler hätten von der Wiener Austria noch auf Platz vier verdrängt werden können, sah es nach 45 Minuten schlecht aus für den WAC. Die Wiener führten beim LASK und die Wölfe lagen gegen Sturm mit 0:1 hinten. Der frühe Führungstreffer der Wiener Austria lähmte den Spielfluss der Truppe von Trainer Christian Ilzer, zudem auch Sturm wenig später das 1:0 machte. Erst nach dem Seitenwechsel übernahmen Liendl und Co. die Initiative und die Steirer gerieten immer mehr ins Hintertreffen. Die Tore fielen zuerst in Pasching, der LASK drehte kurz nach der Pause die Partie, ging mit 2:1 in Führung und fegte die Wiener noch mit 5:2 vom Platz. Der WAC steuerte in der Schlussphase seiner Partie mit zwei Toren von Michael Liendl und Sekou Koita noch seinen eigenen Anteil zum letztlich souveränen dritten Platz bei.

Wie geht es bei den Wolfsbergern nach dem sensationellen dritten Platz weiter? Ein neuer Trainer ist mit Gerhard Struber zwar bereits gefunden, trotzdem wird nicht einfach sein, in der kommenden Saison den historischen Erfolg zu wiederholen.Die finanzkräftigeren und personell besser bestückten Vereine wie Austria Wien, Rapid und Sturm Graz werden ihre Lehren aus der sportlich verpatzten Saison 2018/19 ziehen und reagieren. 

Um in der Europa-League-Gruppenphase und der damit verbundenen Doppelbelastung bestehen zu können, müssen die Millionen aus dem Europageschäft nachhaltig investiert werden. Handlungsbedarf besteht speziell in der Abwehr auf der Position des Einser-Tormanns und in der Innenverteidigung, die in den Topspielen in puncto Schnelligkeit einige Schwächen offenbarte. Gedanken muss sich die sportliche Führung auch über die rechte Abwehrseite machen, die gegen die Salzburger und Linzer einige unnötige Gegentore hinnehmen musste. Auch im Sturm müssen Entscheidungen fallen. Können die Leihspieler Sekou Koita, Kevin Friesenbichler und Romano Schmidt verlängert werden, wann ist Marc Andre Schmerböck wieder einsatzfähig? Jetzt wird beim WAC erst einmal gefeiert, dann müssen die Weichen für die Europacup-Saison gestellt werden. Auf das Präsidenten-Ehepaar Riegler und die gesamte Funktionärscrew wartet viel Arbeit.

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