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Einigung erzielt: Meilenstein in der Entwicklung für den Interkommunalen Gewerbepark LavanttalAusgabe 25 | Mittwoch, 17. Juni 2020

Viel Zeit ist seit den ersten Gesprächen bezüglich eines Interkommunalen Gewerbeparks vergangen. Nun konnte man sich mit den Grundbesitzern in St. Paul auf einen Verkauf einigen. Auch die Bürgermeister der neun Gemeinden stimmten dem Gewerbepark zu.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Philipp Tripolt Von Philipp Tripolt tripoltno@spamunterkaerntner.at
Auf zwei Flächen, im Norden und Süden des neuen Bahnhofs »Lavanttal« bei St. Paul, soll der Interkommunale Gewerbepark entstehen. Einigkeit herrscht bei den Gemeinden. Der allgemeine Tenor: Der Gewerbepark ist eine Chance, die man nützen müsse. Foto: Tripolt

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St. Paul. Viele Jahre sind seit den ersten Gesprächen für die Errichtung des Interkommunalen Gewerbeparks, der sich im Bereich des neuen Bahnhofs »Lavanttal« bei St. Paul befinden soll, vergangen. Kürzlich konnte man sich mit dem Eigentümer des Grundstücks, dem Stift St. Paul, auf einen Verkauf einigen.

»Wenn man diese Chance jetzt nicht wahrnimmt, ist es zu spät«
Hans-Peter Schlagholz, über den Gewerbepark

Der Bau der Koralmbahn schreitet zügig voran. Am heutigen Mittwoch, 17. Juni, ist der finale Tunneldurchschlag vorgesehen – 18 Jahre nach den ersten Probebohrungen. Ab 2025 nimmt die Bahnstrecke zwischen Graz und Klagenfurt nur noch 45 Minuten in Kauf und schließt die gesamte Region an das höchstrangige Schienennetz an. Man erhofft sich dadurch natürlich auch einen wirtschaftlichen Aufschwung für das Lavanttal. Mit dem Interkommunalen Gewerbepark soll zusätzliche Attraktivität für Unternehmen geschaffen werden.

Dass es diesen Vorteil zu nutzen gilt, weiß auch ÖVP-Bezirksparteiobmann und NRAbg. Johann Weber: »Wir leben in einer wunderschönen Gegend mit engagierten, gut ausgebildeten Bewohnern. Die neue Zugverbindung und die bestehende Autobahn, kombiniert mit attraktiven Flächen, sind die Jahrhundertchance in unserer Heimat zusätzlich Impulse am Arbeitsmarkt setzen zu können. Der interkommunale Technologiepark Lavanttal ist genau der richtige Ansatz.«

Ähnlich beurteilt auch Wolfsbergs Bürgermeister und Vorsitzender des Regionalmanagement Lavanttal (RML), Hans-Peter Schlagholz, die Situation: Wenn man diese Chance jetzt nicht wahrnimmt, ist es zu spät.« Hinzu fügte er, dass Absichtserklärung, Kaufverträge, Umwidmungen und Aufschließungen noch zu erledigen sind, was »mit Gewissheit noch zwei bis drei Jahre dauern werde«.

»Es stimmt uns positiv, dass die Politik nun Schritte für eine Umsetzung verkündet hat«
Gerhard Oswald, WK-Bezirksstellenobmann

Erfreut über die jüngsten Entwicklungen zeigte sich auch WK-Bezirksstellenobmann Gerhard Oswald: »Die Umsetzung eines Interkommunalen Technologieparks im Lavanttal ist eine langjährige Forderung der regionalen Wirtschaft. Es stimmt uns positiv, dass die Politik nun Schritte für eine tatsächliche Umsetzung verkündet hat. In vielen Sitzungen mit den Bürgermeistern des Tals und dem Regionalmanagement, aber auch in zahllosen Einzelgesprächen im Hintergrund haben wir als Interessenvertretung dieses Thema stets vorangetrieben.«

Zusammenarbeit der Gemeinden
Einstimmigkeit herrschte bei den neun Gemeinden, die sich allesamt für den Gewerbepark aussprachen. Schlagholz: »Die Gemeinden arbeiten in vielen Bereichen zusammen. Das geschieht auch in diesem Fall. Wir sind uns der Bedeutung des Gewerbeparks bewusst.«

Die Kommunalsteuer des zukünftigen Gewerbeparks soll unter den neun Gemeinden aufgeteilt werden. Vertretend für die Gemeinden wird das RML fungieren.
»Wichtig ist, dass alle Gemeinden, die Arbeitgeber- und die Arbeitnehmerseite profitieren. Ich bin froh, dass nun das Kirchturmdenken überwunden ist. Durch die Bündelung der Kräfte entstehen zusätzliche Synergien. Es gilt parteiübergreifend, fächerübergreifend alle mit ins Boot zu holen und an einem Strang zu ziehen«, so NRAbg. Johann Weber.

»Es gilt parteiübergreifend, fächerübergreifend alle mit ins Boot zu holen«
Johann Weber, Nationalratsabgeordneter

»Um langfristig Erfolg zu haben, braucht es in einem starken Wirtschaftsraum Süd sowohl tatkräftige Unternehmer als auch engagierte, hoch qualifizierte Mitarbeiter. Wir als Wirtschaftskammer sehen die Bezirke Wolfsberg und Deutschlandsberg als einen möglichen Zukunftsraum zwischen den beiden heutigen Zentralräumen Graz und Klagenfurt/Villach«, so Oswald.

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