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Für das Wolfsberger Stadtgebiet soll nun ein umfangreicher Masterplan entwickelt werdenAusgabe 37 | Mittwoch, 9. September 2020

Bürgermeister Hannes Primus (SPÖ) möchte einen Masterplan für die zukünftige Entwicklung des Wolfsberger Stadtgebiets schaffen. Auch für die »Smart Cities«-Initiative wird sich die Stadt in diesem Jahr bewerben. Damit könnten Fördergelder lukriert werden.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Michael Swersina Von Michael Swersina m.swersinano@spamunterkaerntner.at
Bild links: Mit solchen Sensoren auf Parkplätzen, wie hier Bürgermeister Primus zeigt, könnte ein vollautomatischen Parkplatzleitsystem errichtet werden. Bild rechts: Vizebürgermeister Stückler möchte mit Wolfsberg bei der »Smart Cities«-Initiative mitmachen. Fotos: UN/much

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Wolfsberg. Bereits im Jahr 2014 wurde ein Architekturwettbewerb »Obere Stadt Wolfsberg« ausgeschrieben. Im Jahr 2018 ging es dann richtig damit los und im Vorjahr wurde der Hohe Platz generalsaniert und neu gestaltet. In den kommenden Jahren sind dann der Getreidemarkt und die Johann-Offner-Straße mit der Neugestaltung an der Reihe.

Nun möchte der neue Wolfs- berger Bürgermeister Hannes Primus noch einen Schritt weiter gehen. »Es gilt, einen Plan zu erstellen, der nicht nur die Obere Stadt, sondern das gesamte Stadtgebiet von Wolfsberg erfasst und mit dem festgelegt wird, wie sich die Bezirkshauptstadt in den kommenden fünf bis zehn Jahren weiterentwickeln soll«, so Primus.

»Ziel ist es, einen Plan zu erstellen, der das gesamte Stadtgebiet von Wolfsberg erfasst«
Hannes Primus, Bürgermeister

Dabei soll es zu einer durchdachten Stadtplanung kommen und Schwerpunkte auf Straßenzüge oder Stadtteile gelegt werden. »Es soll Gebiete zum Wohnen geben, Bereiche für die Gastronomie, Geschäfte, Erholung uvm.«, erzählt Primus über seine Vision. Erste Schritte wurden bereits in den vergangenen Jahren für die Obere Stadt gesetzt. Maßgeblich daran beteiligt waren die Agentur »scan« und das Architekturbüro »balloon«, die auch beim Masterplan für Wolfsberg mitarbeiten. »Es gibt schon sehr viel Material, das in den vergangenen Jahren entwickelt wurde. Auf diese Konzepte werden wir natürlich Rücksicht nehmen und zahlreiche dieser Studien heranziehen und einfließen lassen«, sagt Vizebürgermeister Christian Stückler (SPÖ). Primus ergänzt: »Wir haben schon viele Ideen, wichtig ist, alle Abläufe in Wolfsberg einfacher und effizienter zu gestalten. Ich möchte die Stadt digitalisieren. Ich könnte mir dynamische Mülltouren vorstellen, dann gäbe es keine überfüllten Müllinseln mehr, oder das wir den Durchzugsverkehr elektronisch steuern und ein elektronisches Parkleitsystem installieren«, erzählt Primus.

In den nächsten Wochen und Monaten werden Workshops gestartet, bei denen die Stadtgemeinde Wolfsberg, die Stadtwerke GmbH, die FH Kärnten, PMS und HTL gemeinsam Ideen für einen  Wolfsberger Masterplan entwickeln sollen. »Ich kann mir gut vorstellen, dass wir einige Projekte an die FH, PMS oder HTL vergeben, die diese im Rahmen von Diplom- oder Projektarbeiten erarbeiten. Das wäre eine Win-win-Situation für alle«, sagt Primus. Doch damit noch nicht genug. Wolfsberg möchte heuer wieder am »Smart Cities«-Förderprogramm der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) teilnehmen. Bereits 2018 hat die Stadt erfolgreich ein Projekt bei der »Smart Cities«-Initiative eingereicht. Daraus ist damals der »Kost nix Laden« entstanden.  

Auch heuer können sich kleine und mittlere Städte wieder für ein Förderprogramm bewerben. »Wir wurden von der Gesellschaft kontaktiert und man hat uns gefragt, ob wir nicht wieder teilnehmen möchten, was wir natürlich tun werden. Die Projektperiode läuft über drei Jahre, wobei die gesetzten Aktionen mit bis zu 70 Prozent gefördert werden können. Insgesamt könnten Förderungen bis zu 600.000 Euro fließen«, erzählt Stückler. Die Schwerpunkte im Rahmen des »Smart Cities«-Projekt möchten Primus und Stückler auf urbane Klimaanpassungen, das Leerstandsmanagement in der Innenstadt, den Verkehr sowie die demografische Entwicklung legen. Für die Einreichung und Bewerbung entstehen der Stadt keine Kosten.

»Es ist für uns eine große Anerkennung, dass die FFG an uns herangetreten ist und uns dazu aufforderte, uns wieder zu bewerben«, meint Vizebürgermeister Stückler abschließend stolz.

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