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Neue Initiative von Christian Vallant will über süße Fallstricke in der Ernährung aufklärenAusgabe 8 | Mittwoch, 19. Februar 2020

Vor sechs Monaten hat der St. Stefaner Christian Vallant (53) mit seinem Projektpartner Thomas Windisch den Verein »Ernährungsvision Österreich« gegründet. Er informiert unter anderem über Zuckerfallen und setzt mit der Aufklärung schon bei werdenden Müttern an.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteurin Simone Jäger Von Simone Jäger jaegerno@spamunterkaerntner.at
Vor sechs Monaten hat der St. Stefaner Christian Vallant (53) mit seinem Projektpartner Thomas Windisch den Verein »Ernährungsvision Österreich« gegründet. Er informiert unter anderem über Zuckerfallen und setzt mit der Aufklärung schon bei werdenden Müttern an. Foto: Jäger

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Wolfsberg. Diabetes Typ II – diese Diagnose erhielt Christian Vallant im Jahr 2013 im LKH Wolfsberg. Sie stellte das Leben des St. Stefaners anfangs ziemlich auf den Kopf: »Der Zuckerentzug im Krankenhaus war das schlimmste für mich. Ich habe mich gefragt, was ich jetzt noch essen darf?«

Seine Erkrankung, die landläufig unter dem Namen »Altersdiabetes« bekannt ist, und seine Tätigkeit als Leiter der Alkohol- und Suchtpräventionsinitiative »Over the Limit« der Stadtgemeinde Wolfsberg führten dazu, dass Vallant mit seinem Projektpartner Thomas Windisch nach langer Vorbereitungszeit kürzlich die Präventionsinitiative »Ernährungsvision Österreich« startete (Details siehe Info-Box). »Unsere Ziele sind Information und Aufklärung. Es reicht nicht, sich Nährwerttabellen anzusehen, man muss sie auch verstehen«, erklärt Vallant. Er selbst hat seit seiner Diagnose Haushaltszucker und weißes Mehl von seinem Speiseplan gestrichen und beschäftigt sich intensiv damit, welche – oft industriell hergestellten – Bestandteile in Lebensmitteln enthalten sind. Faschiertes aus Bio-Tofu mit Vollkornspaghetti oder ein Schnitzel paniert mit Dinkelmehl zählen jetzt zu seinen Lieblingsspeisen.

Pränatale Programmierung

Der Schwerpunkt seiner neuen Initiative liegt im Bereich pränatale Programmierung, denn bereits das Essverhalten einer werdenden Mutter zeigt Auswirkungen auf das Kind und kann so früh zu Abhängigkeiten von zum Beispiel Zucker oder Fett führen. »Nach Gesprächen mit Psychologin Laura Stoiber und Diätologin Caroline Sonnenberg haben wir uns für diese Ausrichtung entschlossen«, so Vallant. Die Erläuterungen der beiden Expertinnen sind auf der Website zu lesen.

»Es reicht nicht, sich Nährwerttabellen anzusehen, man muss sie auch verstehen«
Christian Vallant
»Ernährungsvision Österreich«

Vallants Leben dreht sich jedoch nicht ausschließlich um Ernährung, auch wenn ihm dieses Thema sehr am Herzen liegt.  Der 53-Jährige maturierte am BORG Wolfsberg und verlegte danach seinen Wohnsitz für 20 Jahre nach Wien. Dort konzipierte er für verschiedene Agenturen Werbespots und Imagefilme.

Rückkehr ins Lavanttal

Im Jahr 2008 zog der Selbstständige wieder ins Lavanttal. Mit seiner Lebensgefährtin Carmen hat er Sohn Paul (drei Jahre), aus einer früheren Beziehung stammt Tochter Pia (zehn Jahre): »Bei allem, was ich tue, ist meine Familie der größte Rückhalt.«

 Aktuell schreibt er Serienkonzepte meist für die MR-Film, die Formate wie »Schnell ermittelt« oder »Die Vorstadtweiber« produziert. »Serienkonzepte zu schreiben ist eine Auftragsarbeit, keine künstlerische Tätigkeit, aber es ist interessant Figuren und Handlungen zu erfinden«, erklärt Vallant.

Doch zurück zu seiner »Ernährungsvision Österreich«. In einem ersten Schritt will Vallant Hebammen, Tagesmütter und Kindergärten erreichen. Auf der Website können sich Interessierte kostenlos für einen 14-tägigen Newsletter mit Tipps und Rezepten anmelden.  

Ein Jahr lang haben Vallant und Windisch das Projekt vorbereitet. Der Verein selbst besteht seit sechs Monaten. »Wir arbeiten mit Experten zusammen und sind gerade mit Sponsoren im Gespräch«, so Vallant, der mit seiner Initiative noch viel vor hat.

Initiative »Ernährungsvision Österreich«
Obmann:
Christian Vallant
Obmann-Stellvertreter: Thomas Windisch
Website: www.ernährungsvision.at
Facebook: www.facebook.com/ernaehrungsvision

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