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Die Sängerin »Baghira« geht mit Eleganz, Kraft und Geschmeidigkeit durch das LebenAusgabe 51 | Mittwoch, 18. Dezember 2019

Die Reichenfelserin Brigitte Liegl, bekannt als »Baghira« spricht mit den Unterkärntner Nachrichten über ihre persönlichen Gedanken zu Weihnachten, Erinnerungen an die Weihnachtszeit im Lavanttal, die Anfänge ihrer Gesangskarriere und ihre Erfolge in den US-Charts.

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Wie sind Sie zum Namen »Baghira« gekommen?
Mir hat schon immer der schwarze Panther sehr gefallen, der mit Eleganz, Kraft und Geschmeidigkeit durchs Leben geht.  Baghira war ein Mix aus meinem Vornamen Brigitte und dem schwarzen Panther aus dem Dschungelbuch namens Bagheera.

In welchem Alter haben Sie mit dem Singen begonnen?
Oh, ganz früh, meine Oma hat mit mir immer Kinderlieder gesungen und dazu Gitarre gespielt. Meine Familie erzählte dann, dass ich schon mit einem Jahr  – zu meinem ersten Geburtstag – bei »Kommt ein Vogel geflogen« mitsang, sofern man das damals so nennen konnte. Zumindest war ich mit Begeisterung dabei! Mit vier habe ich gejodelt, dazu gibt es noch Aufnahmen, die echt witig sind. Meine Familie hat das dann in verschiedenster Form unterstützt, ich bekam Kassetten und CDs von Sängerinnen, die mir gefielen, hatte Gitarrenunterricht, spielte bei der »Hausmusik Edith Bojer«, war im Schulchor, und vieles mehr.

Wann fassten Sie den Entschluss Sängerin zu werden?
Irgendwie war diese Gabe schon immer da, sie begleitet mich mein ganzes Leben. Wenn ich als Kind Musik hörte oder Künstler sah, reagierte ich sofort darauf, wollte immer gleich selbst singen, übte freiwillig, bis ich es konnte. Ein schöner Song und ich war Feuer und Flamme. Mit ca. acht Jahren hatte ich dann meinen ersten Auftritt. Später wollte ich eigene Songs schreiben und mit meinen »musikalischen Geschichten« Lebensfreude und Spaß vermitteln. Eine schöne Erinnerung zaubern, an die sich meine Zuhörer noch lange erinnern.  

In welchem Alter haben Sie das Lavanttal verlassen und warum?
Nach Abschluss der Handelsakademie in Wolfsberg führte mich der berufliche Weg und das Studium der Anglistik und Medienkommunikation vorerst nach Klagenfurt. Ich arbeitete viele Jahre in Unternehmen in der Privatwirtschaft, im Journalismus bei verschiedene Medien, im Event-Bereich und natürlich immer in der Musik, auch im Ausland. Aber ich komme immer wieder gerne in meine Heimat, das Lavanttal, zurück.

Mit einer Cover-Version von »The Sound of Silence« landeten Sie auf Platz eins in den US/UK-Charts »Kings of Spins/Kings of Clubs«. Wie ist es dazu gekommen?
Der Kärntner DJ & Producer »El Presidente« ist seit vielen Jahren immer wieder auf Ibiza und kennt Ibiza-Resident-Star-DJ Lorenzo Al Dino. Dieser hörte meine Stimme und lud uns beide daraufhin zu einer Zusammenarbeit ein – der Song »Creamy Days feat. Baghira« entstand und wurde in Ibiza im Radio, an den feinsten In-Stränden sowie Beach-Clubs gespielt und ist weltweit auf relevanten Musik-Portalen zum Download erhältlich. Nach diesem Erfolg wurde eine zweite Produktion gemacht »The Sound of Silence feat. Baghira« by 7th District. Es folgten ein Video, der Einstieg weltweit in verschiedene Charts und weitere spannende Remixe. Und 2015 dann die Wahl direkt auf Platz eins in den wichtigen Charts »Kings of Spins / Kings of Clubs« in den USA und UK.

Sie hatten Auftritte mit internationalen Stars, wie den Backstreet Boys, NSYNC mit Justin Timberlake oder der Kelly Family?
Ja, wir waren mit dem Song »Words« in den Ö3-Charts und hatten einen Auftritt bei den Ö3-Beach-Manias in Wien. Da waren auch NSYNC eingeladen und wir warteten gemeinsam Backstage auf unsere Auftritte. Mit »The Palace« waren wir in Italien in den Charts und zu einer großen TV-Show in Laibach eingeladen – da hatten wir gemeinsam Auftritte mit Stars wie den Backstreet Boys, Double Vision, C.J. Lewis, Kelly Family und vielen mehr.
   
Wie war es für Sie, solche Stars zu treffen?
Sehr spannend! Man erhält auch Einblicke, die man sonst so niemals bekommt. Und: Die meisten sind sehr nett, aber natürlich gibt es auch Ausnahmen.

Weihnachten steht vor der Tür. Welche Kindheitserinnerungen an Weihnachten im Lavanttal haben Sie?
Der Advent und die Weihnachtszeit erinnern mich an Zuhause, meine Kindheit und an schöne Momente voll Freude und Liebe. Und das im meist tief verschneiten Reichenfels. Was habe ich gewartet und natürlich habe ich das Christkind davonfliegen sehen. Und ich erinnere mich wahnsinnig gerne an den Moment, als ich als Kind mit großen Augen vor dem hell erleuchteten Christbaum stand und einfach glücklich war. Meine Mama hat mir immer erzählt, dass ich so begeistert und ergriffen war, dass da immer auch ein paar Freudentränen geflossen sind. Diese Begeisterung, dieses Gefühl der Wärme, ist bis heute geblieben.
 
Wie stehen heute Sie zu Weihnachten?
Schon im Advent mag ich es „wohlige Momente« zu schaffen, schöne Gespräche mit wertvollen Menschen zu führen und inne zu halten, was mir immer besser gelingt. Dazu gehören auch meine Weihnachts-Deko, schönes Licht, ein wohlriechender Tee, leckere Kekse, Bratäpfel, Maroni, eine gutes Buch, Bienenwachskerzen und zauberhafte Musik.

Wie verbringen Sie den Heiligen Abend?
Unterschiedlich, aber am liebsten ruhig, entspannt und sehr privat im Kreise meiner Lieben. Für mich ist Weihnachten auch immer eine kleine Auszeit, in der ich bewusst die Dinge tue, die ich möchte. Und es gelingt immer besser. Es gibt oder gab aber schon Ausnahmen – ich hatte zum Beispiel einen Auftritt am Heiligen Abend in einem verschneiten Tiroler Bergdörflein. Da kam dann ein Teil der Familie mit.
 
In der Vorweihnachtszeit gibt es Ihre Show »My Special Christmas«, die heuer in Velden über die Bühne ging. Wie ist es, speziell in der Adventszeit zu arbeiten?
Ich finde es schön, weil ich das Thema mag. Es gibt so viele zauberhafte Momente und man bekommt so viel von den Gästen zurück.

Wie sind Sie auf die Idee zu »My Special Christmas« gekommen?
Irgendwann war eine Anfrage zu einer Christmas-Show am Tisch und ich wollte es erst nicht machen, denn da bin ich sehr heikel in meinen Vorstellungen. Wenn, dann sollte es anders und ganz speziell sein und irgendwie diesen Moment vor dem hell erleuchteten Weihnachtsbaum widerspiegeln mit dieser tiefen Ruhe, Stille und Berührtheit, aber auch mit diesem wunderschönen glanzvolle Strahlen.  So verpackte ich ein »etwas anderes« musikalisches Geschenkspackerl nach dem anderen – wunderschönes Klassisches, aber auch Songs voller magischer zauberhafter Momente zum Staunen – und nannte die Show dann »My Special Christmas«. Und ich freue mich so sehr über das magische Feedback meiner Gäste, auch heuer wieder. Das ist so eine schöne Belohnung.

Woher finden Sie immer wieder neue Inspiration?
In mir selbst, meinen Wünschen und Zielen, was ich selbst auch gerne erleben möchte. Ich habe das Gefühl, ich habe da einen Motor, der ständig von selbst läuft – ich kann gar nichts dagegen machen! Aber natürlich finde ich Inspiration auch im Außen, in Begegnungen, Musik oder auf Reisen an magische Orte. Ich bin ein sehr aufmerksamer Beobachter, spüre viel und reflektiere gerne.

Wann gibt es wieder einmal einen Auftritt von Ihnen im Lavanttal?
Das ist eine gute Idee - wir sollten reden.

Sind Sie noch öfter im Lavanttal?
Doch ja, immer wieder. Wir, mein Bruder und ich, haben ja noch unsere Wurzeln, unsere elterliche Liegenschaft in Reichenfels, behalten.

Sie stehen nicht nur auf der Bühne, mit »Baghira Entertainment« organisieren Sie auch Events.
Ja und die Liste ist lang! Von den vielen eigenen Konzerten auf der Burgarena Finkenstein, den eigenen Shows im Casino Velden, der Co-Organisation der »Ferrari-Gala« beim Internationalen Sportwagentreffen, einer Show in Capri, bis hin zu vielen Firmen-Events. Wer mehr darüber wissen will,  kann sich auf www.baghira.net informieren.

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