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Land gibt Zahl der Corona-Toten im Tal nicht preis Ausgabe 47 | Mittwoch, 18. November 2020

Immer wieder taucht die selbe Frage auf: Wie viele Lavanttaler sind bisher an oder mit Covid-19 verstorben? Eine Antwort darauf gibt es nicht, da das Land solche Auskünfte nicht erteilt.

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Wolfsberg. Die Frage, wie viele Menschen im Tal dem Coronavirus mittlerweile zum Opfer gefallen sind, ist immer wieder zu hören. Sie bleibt aber unbeantwortet, denn das Land gibt die Zahlen der einzelnen Bezirke nicht heraus.

Laut dem Leiter des Landespressedienstes Kärnten (LPD), Gerd Kurath, sind sie zwar bekannt. Dass sie nicht preisgegeben werden, habe mehrere Gründe. Neben dem Datenschutz gelte es auch, die Krankenhäuser zu schützen. »Wir wollen nicht, dass Todesfälle auf einzelne Spitäler zurückgeführt werden«, so der LPD-Leiter zu den Unterkärntner Nachrichten. Dazu werden Infizierte, die medizinische Betreuung benötigen, nicht automatisch in ihren Wohnbezirken in Krankenhäusern behandelt, sondern sind auf alle Einrichtungen in Kärnten verteilt. Kurath: »Das bedeutet, Todesfälle sind nicht zwangsläufig in jenem Bezirk zu beklagen, aus dem die Menschen stammten.« 

Was preisgegeben wird, ist die Zahl der Opfer in ganz Kärnten: Die Pandemie forderte seit ihrem Ausbruch im südlichsten Bundesland 90 Menschenleben, alleine im November starben bisher 63 Personen (Stand: 17. November).

»Wir haben die Verstorbenen-Zahlen aus den Bezirken, nennen sie aber bewusst nicht«
Gerd Kurath, Leiter des Landespressedienstes

Der Leiter des Landespressedienstes Kärnten (LPD), Gerd Kurath, sagt: »Wir haben die Verstorbenen-Zahlen aus den einzelnen Bezirken, nennen sie aber bewusst nicht.« Warum keine detailierteren Informationen veröffentlicht werden, habe mehrere Gründe. Zum einen führt Kurath den Datenschutz an. Daneben gelte es aber auch, die einzelnen Krankenhäuser zu schützen. »Wir wollen nicht, dass Todesfälle auf einzelne Spitäler zurückgeführt werden«, so der LPD-Leiter. Außerdem werden Covid-19-Patienten auf alle Krankenhäuser des Bundeslands verteilt. Kurath: »Das bedeutet, Todesfälle sind nicht zwangsläufig in jenem Bezirk zu beklagen, aus dem die betroffenen Menschen stammten.« 

Am 17. November verzeichnete Kärnten 4.113 Corona-Infizierte insgesamt und 737 neue Fälle in den vergangenen 24 Stunden.

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