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Lavamünd. »Wieviel verdient man bei der Polizei? – Zuerst 1.200 Euro, später 1.800 Euro. – Danke, dann komme ich später wieder.«  Diesen und viele weitere Sprüche lassen »Die vier Tuscher« (Werner Gollner, Peter Graf, Karl Hoffmann und Gerd Kapeller) heuer ab Samstag, dem 2. Februar, beim Fasching der Narrenrunde Lavamünd vom  Stapel. An dem Programm, das aus 17 Nummern besteht, wird seit der jährlichen Klausur Ende Oktober gearbeitet. »Insgesamt besteht die Narrenrunde Lavamünd aus 34 Mitgliedern, 16 davon stehen als Akteure auf der Bühne«, erklärt Präsident Siegfried Brudermann, der auch heuer durch das Programm führt.

Publikum aus ganz Kärnten

Seit dem Vorjahr ist Gerald Melcher wieder Obmann. Unter seiner Regie finden die Faschingssitzungen im Kultursaal statt. Durch das Publikum, das aus ganz Kärnten zum Fasching nach Lavamünd kommt, drehen sich die Sketches zum Großteil um allgemein gültige Dinge und Themen, die aus dem Leben gegriffen sind. »Zu lokale Schmähs würden die auswärtigen Gäste nicht verstehen«, sagt Melcher.

Und so werden zum Beispiel im Sketch »Blödiashop« Dauerwerbesendungen aufs Korn genommen, es gibt einen Kurs »Kärntnerisch für Anfänger«, »Die vier Tuscher« versuchen die Aufnahmeprüfung bei der Polizeiinspektion Lavamünd oder ein Ehepaar (Gerald Melcher und Sonja Kuschei) startet in den Urlaub nach Italien. Bei dieser Reise verschenken sie keine Pointe: »Er sagt zu ihr: Du kommst mir vor, wie die Marmorstatue vor dieser Kirche. – Sie: So elegant? – Er: Nein, so schwer.«

Gesang hat Tradition

»Gesangsnummern haben bei uns Tradition«, betont der Obmann.  So werden etwa in der Nummer »Wunschkonzert« aktuelle Lieder mit anderen Texten versehen und so dem Fasching angepasst. Besonders stolz ist der Präsident auf das eigene Lavamünder Faschingslied, nach der Melodie von »Lustig ist das Zigeunerleben«.

Der Spruch »Lei Blau« entstand übrigens, weil die Narrenrunde 1979 von den Altherren des Sportvereines Lavamünd gegründet wurde und blau die Vereinsfarbe war. »Damals wurde mit zwei Sitzungen begonnen. Heute haben wir neun Sitzungen und eine eigene Sitzung für unsere Pensionisten«, zeigt Brudermann die Entwicklung auf. So stark wie heuer war der Kartenverkauf noch nie – alle Sitzungstermine sind bereits ausverkauft.

Talente gesucht

Damit der Erfolg auch in den nächsten Jahren und Jahrzehnten anhält, ist die Narrenrunde auf Suche nach neuen Talenten. »Wir haben momentan bei den Akteuren ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen weiblichen und männlichen Darstellern. Wir freuen uns aber immer über neue Leute, die gerne bei uns mitmachen wollen«, sagt Obmann Melcher. 

Die Einnahmen aus den Faschingssitzungen werden zum Teil für karitative Zwecke verwendet. So wurde damit zum Beispiel der Spielplatz für Kindergarten und Volksschule im Ort finanziert und ein bedürftiges Kind unterstützt. Als nächstes ist die Beteiligung an einem Defibrillator geplant. Laufend wird außerdem in neue Technik, wie etwa Mikrofone, investiert.

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