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Was die »Stelzen« vor dem XXXLutz-Bau bedeutenAusgabe 9 | Mittwoch, 26. Februar 2020

Auf ihnen wird der Parkplatz des neuen Wolfsberger Möbelmarkts errichtet. Nach einer Auflage der Behörde muss er auf Stehern gebaut werden, da er in der gelben Zone liegt. Der Bereich darunter wird im Falle eines Hochwassers als Retentionsbecken dienen.

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Wolfsberg. Der Anblick verwundert viele Bürger der Bezirkshauptstadt: Auf der XXXLutz-Baustelle an der B70 gegenüber von McDonald’s wachsen zurzeit Betonsteher wie Schwammerln aus dem Boden. Der eigentliche Markt wächst dahinter in die Höhe, das Areal auf »Stelzen« wird als Stellplatz für die Kundenautos dienen. Daher fragt sich mancher: Wozu wird der Parkplatz erhöht gebaut? 

Der Wolfsberger Bürgermeister Hans-Peter Schlagholz: »Das war eine Auflage der Behörde, denn dieses Gebiet liegt in der gelben Zone. Der Bereich unter dem Parkplatz dient als Retentionsbecken für ein 30-jähriges Hochwasser. Solange der Arlingbach nicht hochwassersicher ist, muss das so sein.« Laut dem Bürgermeister wird der gesamte Möbelmarkt aus dem gleichen Grund auf Stützen errichtet. Damit soll er selbst bei einem 100-jährigen Hochwasser geschützt sein. Wegen dieser besonderen Situation war auch der Bau einer Tiefgarage nicht möglich.

Der rasante Fortschritt des Markts, dessen Spatenstich im November des Vorjahrs gefeiert wurde, wird in Wolfsberg mit Interesse verfolgt. Auf der Baustelle herrschte bei einem Augenschein der Unterkärntner Nachrichten Hochbetrieb, zwei Lkw-Kräne standen im Dauereinsatz. Begünstigt werden die Arbeiten vom milden Winter.

Eröffnung Ende September

Darauf wird Unternehmenssprecher Thomas Saliger gehofft haben, als er beim Spatenstich sagte: »Die Eröffnung soll, sofern Wasser, Wetter und Winter mitspielen, Ende September 2020 stattfinden.« Anzunehmen ist, dass sich günstige Wetterbedingungen auch günstig auf die Projektkosten auswirken.

Das Unternehmen investiert rund 16,5 Millionen Euro in den Bau des XXXLutz und der angeschlossenen »Möbelix«-Filiale. Das laut Saliger »modernste Einrichtungszentrum Kärntens« wird eine Bruttogeschoßfläche von 24.500 Quadratmetern und auf drei Etagen knapp 17.000 Quadratmeter Verkaufsfläche besitzen. Vorgesehen ist auch ein Restaurant mit durchgehend warmer Küche. Dieser Bereich hat sich mittlerweile zu einem soliden Standbein für das Unternehmen gemausert. 110 Mitarbeiter, davon zehn Lehrlinge, sollen im Haus Beschäftigung finden. Schlagholz beim Spatenstich: »Hier wird eine Lücke geschlossen. Das Lavanttal ist seit der Kika-Schließung in der Möbelbranche unterversorgt.« Das wird sich bald ändern.

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