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Ein innovatives Wartehäuschen am Feldweg – aber kein Stopp für den City-Bus mehrAusgabe 10 | Mittwoch, 4. März 2020

Post und Verbund haben ihre Fahrpläne optimiert. Seither fährt der City-Bus den Feldweg in Wolfsberg nicht mehr an. Die Anrainer sind verärgert. In der Vorwoche wurde ein Wartehäuschen an der Haltestelle Feldweg eröffnet, die nur morgens und mittags genutzt wird.

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Wolfsberg. Großer Ärger herrscht derzeit bei einigen Bewohnern am Feldweg. Der Grund: Die City-Bus-Haltestelle Feldweg wurde kürzlich eingestellt, aktuell bleibt nur noch morgens und zu Mittag ein Bus stehen, um die Schüler in die Schule zu bringen. Alle anderen Anrainer müssen nun die Bushaltestelle an der St. Michaeler Straße nutzen. »Wir müssen jetzt einen rund 800 Meter langen Weg auf uns nehmen, um zur nächsten Bushaltestelle zu kommen. Vor allem für die älteren Bewohner ist das eine Zumutung. Jetzt haben wir am Feldweg eine wunderschöne Station, doch der City-Bus bleibt hier nicht mehr stehen«, meint eine erzürnte Anrainerin.

»Wir haben bezüglich eines City-Bus-Stopps bereits einen Wunsch an die Post geäußert«
Hans-Peter Schlagholz, Bürgermeister

Bürgermeister Hans-Peter Schlagholz (SPÖ) erklärt: »Die Haltestellen haben die Post und der Verbund im Rahmen von Optimierungsmaßnahmen geändert. In diesem Zusammenhang wurde auch die City-Bus-Haltestelle am Feldweg aufgelöst. Ich weiß, dass es ein großer Wunsch der Bevölkerung ist, diese Haltestelle für den City-Bus wieder zu reaktivieren. Wir haben diesbezüglich bereits einen Wunsch an die Post geäußert.«

Innovatives Wartehäuschen

In der Vorwoche wurde am Feldweg der Prototyp eines innovativen, nachhaltigen Wartehäuschens seiner Bestimmung übergeben. Die Klimaanpassungsregion (KLAR!) »Klimaparadies Lavanttal« hat gemeinsam mit dem Unternehmen »Lavanttaler Holzbau« den Prototyp gefertigt. Kosten für den Prototyp: ca. 17.000 Euro. »Die Hitze ist eine der greifbarsten Auswirkungen des Klimawandels. Vor allem an Bushaltestellen ist sie im Sommer häufig zu spüren. Der Grund sind fehlende Überdachungen und somit fehlende Schattenplätze. Deshalb wollten eine nachhaltiges Wartehäuschen schaffen, in dem die Menschen im Schatten auf den Bus warten können«, erzählt KLAR!-Manager Stephan Stückler.

Daher wurde im Vorjahr ein Ideenwettbewerb ausgeschrieben, um einen Prototyp eines Wartehäuschens zu fertigen, das ökologisch und nachhaltig ist. Bestimmte Kriterien, wie zum Beispiel die Maße, ein Abfallbehälter, Beleuchtung und nachhaltige Ressourcen wurden vorgegeben, für alles weitere konnten die Teilnehmer ihren Ideen freien Lauf lassen. 15 Ideen wurden schließlich eingereicht. 

Im Rahmen des Gegenstands »Darstellende Geometrie« wurden von der 7b-Klasse des Stiftsgymnasiums St. Paul mit ihren Lehrern Christian Taudes, Lisa Baumgartner und Michael König verschiedene Ideen entwickelt und eingereicht. Am Ende ging der Sieg an Anna Rebernig und Fabian Maier. Die beiden Schüler erhielten als Belohnung für ihren Sieg 500 Euro.

Vieles ist möglich

»Nun können sich andere Gemeinde den Prototyp ansehen und für ihre Kommune adaptieren. Dabei ist vieles möglich, man kann zum Beispiel am Dach eine Photovoltaik-Anlage errichten, um das Wartehäuschen mit Strom zu versorgen«, meint Stückler.

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